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<chapter id="platform">
<title>Plattform-Überblick</title>
<para>Die GNOME-Plattform stellt eine umfassende Entwicklungsumgebung für grafische Anwendungen und andere Software bereit. Wenn Sie GNOME-Technologien verwenden, sind Sie in der Lage, qualitativ hochwertige Anwendungen zu entwerfen, die die Erwartungen ihrer Benutzer erfüllen und diese noch übertreffen. Dieser Abschnitt gibt einen kurzen Überblick über die in diesem Dokument behandelten Komponenten.</para>
<section id="platform-core">
<title>Kerntechnologien</title>
<para>GNOME stellt eine Reihe von Bibliotheken für die Konstruktion attraktiver grafischer Benutzerschnittstellen bereit. Darin eingeschlossen sind Bibliotheken zur Anzeige und Manipulation allgemeiner Bedienelemente der Benutzeroberfläche, zum Darstellen von Text der meisten Schriftsysteme der Welt und für das Zeichnen von hochentwickelten Vektorgrafiken auf dem Bildschirm. Die grafischen Technologien in GNOME werden in <xref linkend="graphics"/> behandelt.</para>
<para>Die GIO-Bibliothek in GLib stellt zusammen mit dem GVFS-Backend eine Dateisystem-Abstraktion bereit, die dem Benutzer die Arbeit mit Dateien sowohl auf entfernten Servern wie auch auf lokalen Dateisystemen ermöglicht. GIO stellt eine hochentwickelte Schnittstelle für Dateioperationen bereit, was schnelle und leichte Anwendungsentwicklung erlaubt. Durch die Verwendung von GIO unterstützt Ihre Anwendung entfernte Dateien und Ordner automatisch. GIO und GVFS werden in <xref linkend="gio"/> behandelt.</para>
<para>GNOME stellt die GConf-Bibliothek und den GConf-Dienst zum Speichern und Auslesen von Benutzereinstellungen bereit. GConf verfügt über eine einfach zu handhabende Schnittstelle, um Einstellungsänderungen in Ihrer Anwendung unmittelbar wirksam werden zu lassen. Durch GConf können Systemverwalter vorgegebene und obligatorische Anwendungseinstellungen ihren Benutzern zur Verfügung stellen. GConf wird in <xref linkend="gconf"/> behandelt.</para>
<para>GNOME stellt Möglichkeiten für Internationalisierung und Barrierefreiheit bereit, was Ihnen dabei hilft, die größtmögliche Zahl an Benutzern zu erreichen. Die Unterstützung für Internationalisierung und Barrierefreiheit ist bereits eingebaut, doch gibt es zahlreiche Punkte, auf die Sie bei der Entwicklung von Anwendungen achten sollten. Die Internationalisierung wird in <xref linkend="i18n"/> behandelt, die Barrierefreiheit in <xref linkend="a11y"/>.</para>
<para>GNOME wird mit GStreamer geliefert, einem extrem mächtigen Multimedia-Framework zur Erzeugung, Bearbeitung und Wiedergabe von Audio- und Video-Inhalten. GStreamer wird in <xref linkend="multimedia"/> behandelt.</para>
<para>GNOME verfügt auch über eine vollständige Druckumgebung, die CUPS verwendet, wo immer es möglich ist. Die Druckumgebung in GNOME ermöglicht Ihnen die Bereitstellung einer konsistenten Schnittstelle für hochwertige Ausdrucke. Die Druckumgebung wird in <xref linkend="printing"/> behandelt.</para>
</section>
<section id="platform-ipc">
<title>IPC und Netzwerk</title>
<para>Der GNOME-Desktop verfügt über eine vollständige Unterstützung für die Datenübertragung unter Verwendung der Zwischenablage oder durch Ziehen-und-Ablegen. Die Schnittstellen in GTK+ unterstützen Sie beim Entwurf von Anwendungen, die reibungslos mit dem übrigen Desktop zusammenarbeiten. Die Zwischenablage und Ziehen-und-Ablegen werden in <xref linkend="clipboard"/> behandelt.</para>
<para>Zusammen mit <ulink url="http://www.freedesktop.org/">freedesktop.org</ulink> stellt GNOME das D-BUS-Benachrichtigungssystem bereit. Aufgrund seiner plattformübergreifenden Auslegung erlaubt D-BUS die Kommunikation aller Arten von Anwendungen untereinander. D-BUS wird in <xref linkend="dbus"/> behandelt.</para>
<para>GNOME enthält das Bonobo-Komponentensystem, welches auf CORBA aufsetzt. Bonobo ermöglicht Programmierern, komplexe einbettbare Komponenten zu entwickeln, die in anderen Programmen wiederverwendet werden können. Beachten Sie, dass Bonobo als veraltet markiert wurde. Bonobo wird in <xref linkend="bonobo-corba"/> behandelt.</para>
<para>Um Netzwerke für Benutzer besser beherrschbar zu machen, unterstützt GNOME »DNS Service Discovery«. Dies ermöglicht Anwendungen, Dienste automatisch in einem lokalen Netzwerk zu finden, ohne dass der Benutzer Netzwerkadressen bereitstellen muss. »DNS Service Discovery« wird in <xref linkend="dns-sd"/> behandelt.</para>
<para>Nicht zuletzt enthält GNOME auch eine Reihe von Bibliotheken für den Umgang mit XML und Webdiensten. Diese Technologien werden immer bedeutsamer für Anwendungsentwickler. XML und Webdienste werden in <xref linkend="xml-web-services"/> behandelt.</para>
</section>
<section id="platform-desktop">
<title>Desktop-Technologien</title>
<para>Der GNOME-Desktop bietet eine Reihe von Stellen, an denen Anwendungen eine bessere Integration ermöglichen können, wie durch das Bereitstellen von Panel-Applets oder Plugins für den Dateimanager. Viele dieser Funktionsmerkmale werden in <xref linkend="desktop-tech"/> behandelt.</para>
<para>GNOME stellt umfassende »Human Interface Guidelines« bereit, die Ihnen beim Entwurf benutzerfreundlicherer Anwendungen helfen können. Die GNOME-Standards zur Benutzerfreundlichkeit waren die Ersten unter den freien Arbeitsumgebungen und werden kontinuierlich durch GNOMEs Engagement für Benutzerfreundlichkeit verbessert. Die Benutzerfreundlichkeit wird in <xref linkend="usability"/> behandelt.</para>
<para>GNOME verfügt sowohl über ein vollständiges Hilfesystem als auch über Stilvorlagen zum Schreiben von Dokumentationen. Obwohl sie oft unterbewertet wird, kann eine gute Benutzerhilfe Ihre Software bedeutend verbessern. Dokumentationen werden in <xref linkend="documentation"/> behandelt.</para>
</section>
</chapter>
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