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.TH CHOWN 2 "23. Mai 2000" "Linux 2.1.81" "Systemaufrufe"
.SH BEZEICHNUNG
chown, fchown, lchown \- Besitzverhltnisse einer Datei ndern
.SH "BERSICHT"
.B #include <sys/types.h>
.br
.B #include <unistd.h>
.sp
.BI "int chown(const char *" path ", uid_t " owner ", gid_t " group );
.br
.BI "int fchown(int " fd ", uid_t " owner ", gid_t " group );
.br
.BI "int lchown(const char *" path ", uid_t " owner ", gid_t " group );
.SH BESCHREIBUNG
Die Besitzverhltnisse der Datei, die durch
.I path
bzw.
.I fd
gegeben ist, werden gendert: neuer Eigentmer ist
.IR owner ,
neue Gruppe ist
.IR group .
Nur der Super-User kann den Eigentmer einer Datei ndern.  Der Eigentmer
einer Datei kann die Gruppenzugehrigkeit der Datei in jede Gruppe ndern,
der er selber angehrt.  Der Super-User kann die Gruppenzugehrigkeit
beliebig ndern.
.PP
Wird als
.I owner
oder
.I group
\|\-1 bergeben, wird die entsprechende
.SM ID
nicht gendert.
.PP
Werden Eigentmer oder Gruppe einer ausfhrbaren Datei von einem
Nicht-Super-User gendert, werden die Modus-Bits
.SM S_ISUID
und
.SM S_ISGID
gelscht.
.SM POSIX
legt nicht fest, ob dies auch dann geschehen sollte, wenn der Super-User
.B chown
durchfhrt.  Das Verhalten von Linux ist in diesem Falle abhngig von der
Kernelversion.  Ist die Datei nicht ausfhrbar (d.\|h. das
.SM S_IXGRP
Bit ist gelscht), bedeutet ein gesetztes
.SM S_ISGID
Bit verbindliche Sperren (mandatory locks) fr die Datei.  Dieses Bit wird
dann von
.B chown
nicht gendert.
.SH "RCKGABEWERT"
Bei Erfolg gibt
.B chown
Null zurck.  Bei einem Fehler wird \-1 zurckgegeben und
.I errno
entsprechend gesetzt.
.SH FEHLER
Die hufigsten Fehler fr
.B chown
sind unten aufgefhrt.  Je nach Dateisystem knnen andere Fehler
zurckgegeben werden.
.TP 0.8i
.SB EPERM
Die effektive
.SM UID
(Benutzer ID) entspricht nicht dem Eigentmer der Datei und ist auch
nicht Null (d.\|h. Super-User).
.SM EPERM
kann auch anzeigen, da Eigentmer
.RI ( owner )
oder Gruppe
.RI ( group )
falsch angegeben wurden.
.TP
.SB EROFS
Die angegebene Datei liegt auf einem schreibgeschtzten (read-only)
Dateisystem.
.TP
.SB EFAULT
.I path
zeigt auf eine Adresse auerhalb des gltigen Adreraums.
.TP
.SB ENAMETOOLONG
.I path
ist zu lang.
.TP
.SB ENOENT
Die Datei ist nicht vorhanden.
.TP
.SB ENOMEM
Es war nicht ausreichend Kernel-Speicher verfgbar.
.TP
.SB ENOTDIR
Eine Komponente im Verzeichnisteil des Pfades (d.\|i. der vordere Teil bis
zum Dateinamen ausschlielich) ist kein Verzeichnis.
.TP
.SB EACCES
Die Berechtigung zum Durchsuchen eines Verzeichnisses im Pfad ist nicht
gegeben.
.TP
.SB ELOOP
Es wurden zu viele symbolische Links beim Auflsen von
.I path
gefunden.
.PP
Folgende Fehler knnen von
.B fchown
zurckgegeben werden:
.TP 0.8i
.SB EBADF
Der Dateideskriptor
.I fd
ist ungltig.
.TP
.SB ENOENT
Siehe oben.
.TP
.SB EPERM
Siehe oben.
.TP
.SB EROFS
Siehe oben.
.TP
.SB EIO
Ein (low-level) Ein-/Ausgabe-Fehler ist whrend der nderung des Inodes
aufgetreten.
.SH ANMERKUNGEN
In Linux-Versionen vor 2.1.81 (auer 2.1.46) folgte
.B chown
nicht symbolischen Links.  Ab Linux 2.1.81 folgt
.B chown
symbolischen Links und es gibt einen neuen Systemaufruf
.BR lchown,
der symbolischen Links nicht folgt.  Ab Linux 2.1.86 hat dieser neue
Aufruf (der die gleiche Semantik wie das alte
.B chown
besitzt) die gleiche Systemaufruf-Nummer (syscall number) und
.B chown
erhielt die neu eingefhrte Nummer.
.LP
Der Prototyp fr
.B fchown
ist nur dann verfgbar, wenn
.SB _\^_USE_BSD
definiert ist.
.SH "KONFORM ZU"
.B chown
ist konform zu SVr4, \s-1SVID\s+1, \s-1POSIX\s+1 und \s-1X/OPEN\s+1.
Die 4.4\s-1BSD\s+1-Version kann nur vom Super-User benutzt werden
(d.\|h. da normale Benutzer keine Dateien abgeben knnen).  SVr4
dokumentiert die Fehler \s-1EINVAL\s+1, \s-1EINTR\s+1, \s-1ENOLINK\s+1
und \s-1EMULTIHOP\s+1, aber nicht \s-1ENOMEM\s+1.  \s-1POSIX\s+1.1
dokumentiert nicht die Fehler \s-1ENOMEM\s+1 und \s-1ELOOP\s+1.
.PP
Der
.BR fchown -Aufruf
ist konform zu 4.4\s-1BSD\s+1 und SVr4.  SVr4 dokumentiert zustzlich
die Fehler \s-1EINVAL\s+1, \s-1EIO\s+1, \s-1EINTR\s+1 und
\s-1ENOLINK\s+1.
.SH EINSCHRNKUNGEN
Die Semantik von
.BR chown ()
wird auf \s-1NFS\s+1-Dateisystemen mit aktiviertem \s-1UID\s+1-mapping
(Umsetzung der Benutzerkennungen zwischen verschiedenen Rechnern)
bewut verletzt.  Auerdem wird bei allen Systemaufrufen, die auf den
Dateiinhalt zugreifen, die Semantik verletzt, da
.BR chown ()
einen sofortigen Entzug des Zugriffs bei bereits geffneten Dateien
bewirken kann.  Zwischenspeicherung (caching) seitens des Clients kann
zu einer Verzgerung zwischen dem Zeitpunkt der nderung der
Besitzverhltnisse, um einem Benutzer Zugriff zu ermglichen, und dem
Zeitpunkt, zu dem er auf anderen Clients tatschlich zugreifen kann,
fhren.
.SH "SIEHE AUCH"
.BR chmod (2),
.BR flock (2).