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.\" Copyright (c) 2002 Andries Brouwer <aeb@cwi.nl>
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.\" 2007-10-23 mtk Added intro paragraph about section, plus a paragraph
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.TH INTRO 1 "15. November 2007" Linux Linux\-Anwenderhandbuch
.SH BEZEICHNUNG
Intro \- Einführung in die Dienstprogramme für Benutzer
.SH BESCHREIBUNG
Abschnitt 1 des Handbuchs beschreibt Befehle und Werkzeuge, die den
Benutzern des Systems zur Verfügung stehen. Dazu gehören unter anderem
Werkzeuge für die Manipulation von Dateien, Shells, Compiler, Web\-Browser,
Editoren, Datei\- und Bildbetrachter usw.

Alle Befehle liefern abschließend einen Status\-Wert (Exit\-Status). Dieser
Wert kann geprüft werden, um festzustellen, ob der Befehl erfolgreich
ausgeführt wurde. (Beispielsweise enthält in den meisten Shells die Variable
\fI$?\fP den Status des zuletzt ausgeführten Befehls.) Der Exit\-Status Null
wird üblicherweise bei erfolgreicher Befehlsausführung verwendet. Ein
Exit\-Status ungleich Null zeigt an, dass der Befehl nicht erfolgreich
ausgeführt wurde. (Details zum Exit\-Status finden Sie in \fBwait\fP(2).) Ein
von Null verschiedener Exit\-Status kann im Bereich von 1 bis 255
liegen. Einige Befehle kodieren mit unterschiedlichen Statuswerten (ungleich
Null) den aufgetretenen Fehler.
.SH ANMERKUNGEN
Linux ist eine Unix\-Variante. In erster Näherung verhalten sich alle
Benutzer\-Befehle auf Linux, FreeBSD und vielen weiteren Unix\-artigen
Systemen genau gleich.
.LP
Für Linux gibt es grafische Oberflächen (GUI, graphical user interface), auf
denen Sie mit der Maus arbeiten und hoffentlich die Arbeit erledigen können,
ohne vorher viel Dokumentation zu lesen. Die traditionelle Unix\-Umgebung ist
die Befehlszeile (CLI, command line interface), in der Sie die Befehle für
den Computer eintippen. Das ist schneller und leistungsfähiger, fordert aber
von Ihnen, sich über die Befehle zu informieren. Im Folgenden werden die
wichtigsten Befehle für Ihren Einstieg vorgestellt.
.SS Login
Um zu arbeiten, werden Sie sich wahrscheinlich zuerst anmelden müssen. Das
heißt, geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein. (Siehe auch
\fBlogin\fP(1)). Das Programm \fIlogin\fP startet nun eine \fIShell\fP (einen
Befehls\-Interpreter) für Sie. Im Falle eines grafischen Logins erscheint ein
Bildschirm mit Icons und Menüs. Ein Klick mit der Maus wird ein Fenster mit
einer Shell öffnen. (Siehe auch \fBxterm\fP(1)).
.SS "Die Shell"
Sie geben Befehle für die \fIshell\fP, den Befehls\-Interpreter, ein. Sie ist
nur ein Programm, das die Benutzer gemäß Ihrer persönlichen Vorlieben
austauschen können. Die Standard\-Shell wird \fIsh\fP genannt. Siehe auch
\fBash\fP(1), \fBbash\fP(1), \fBcsh\fP(1), \fBzsh\fP(1), \fBchsh\fP(1).
.LP
Eine Sitzung könnte ungefähr so ablaufen:

.RS
.nf
\fBknuth login: \fP\fIaeb\fP
\fBPassword: \fP\fI********\fP
\fB% \fP\fIdate\fP
Di 6. Aug 23:50:44 CEST 2002
\fB% \fP\fIcal\fP
     August 2002
Mo Di Mi Do Fr Sa So
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\fB% \fP\fIls\fP
bin  tel
\fB% \fP\fIls \-l\fP
insgesamt 2
drwxrwxr\-x   2 aeb       1024 Aug  6 23:51 bin
\-rw\-rw\-r\-\-   1 aeb         37 Aug  6 23:52 tel
\fB% \fP\fIcat tel\fP
maja    0501\-1136285
peter   0136\-7399214
\fB% \fP\fIcp tel tel2\fP
\fB% \fP\fIls \-l\fP
insgesamt 3
drwxr\-xr\-x   2 aeb       1024 Aug  6 23:51 bin
\-rw\-r\-\-r\-\-   1 aeb         37 Aug  6 23:52 tel
\-rw\-r\-\-r\-\-   1 aeb         37 Aug  6 23:53 tel2
\fB% \fP\fImv tel tel1\fP
\fB% \fP\fIls \-l\fP
insgesamt 3
drwxr\-xr\-x   2 aeb       1024 Aug  6 23:51 bin
\-rw\-r\-\-r\-\-   1 aeb         37 Aug  6 23:52 tel1
\-rw\-r\-\-r\-\-   1 aeb         37 Aug  6 23:53 tel2
\fB% \fP\fIdiff tel1 tel2\fP
\fB% \fP\fIrm tel1\fP
\fB% \fP\fIgrep maja tel2\fP
maja    0501\-1136285
\fB% \fP
.fi
.RE
Und hier hat die Eingabe Control\-D die Sitzung beendet. Das \fB% \fP ist die
Eingabeaufforderung (der Prompt) \(em so zeigt die Shell an, dass sie für
den nächsten Befehl bereit ist. Es gibt viele Möglichkeiten für die
Anpassung der Eingabeaufforderung, die Dinge wie Benutzername,
Maschinenname, das aktuelle Verzeichnis, die Zeit umfassen kann. Die
Zuweisung PS1="Was jetzt, Meister? " würde den Prompt entsprechend ändern.
.LP
Es gibt also die Befehle \fIdate\fP (der Datum und Uhrzeit ausgibt) und \fIcal\fP
(der einen Kalender anzeigt).
.LP
Der Befehl \fIls\fP listet den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses auf \(em er
sagt Ihnen, welche Dateien Sie haben. Mit der Option \fI\-l\fP gibt er eine
ausführliche Liste aus. Sie umfasst Angaben zu Besitzer, Größe und Zeiten
und die Benutzerrechte für das Lesen und/oder Ändern der Dateien. Zum
Beispiel ist die Datei »tel« 37 Bytes lang und gehört aeb. Der Besitzer darf
sie lesen und schreiben, andere dürfen sie lediglich lesen.
.LP
Der Befehl \fIcat\fP wird den Inhalt einer Datei zeigen. (Der Name leitet sich
von »concatenate and print« ab: alle als Parameter übergebenen Dateien
werden aneinander gehangen und zur »Standardausgabe« (hier der Bildschirm
des Terminals) geschickt.)
.LP
Der Befehl \fIcp\fP (von »copy«) kopiert eine Datei, der Befehl \fImv\fP (von
»move«) hingegen benennt sie nur um.
.LP
Der Befehl \fIdiff\fP zeigt die Unterschiede zwischen zwei Dateien. Hier gab es
mangels Unterschieden keine Ausgabe.
.LP
Der Befehl \fIrm\fP (von »remove«) löscht die Datei. Seien Sie sorgfältig! Es
gibt keinen Papierkorb oder ähnliches. Gelöscht bedeutet verloren.
.LP
Der Befehl \fIgrep\fP (von »g/re/p«) findet das Vorkommen einer Zeichenkette in
einer oder mehreren Dateien. Im Beispiel findet er Majas Telefonnummer.
.SS "Pfadnamen und das aktuelle Verzeichnis"
Dateien leben in einem großen Baum, der Dateihierarchie. Jede hat einen
\fIPfadnamen\fP, der den Pfad von der Wurzel des Baumes (das ist /) zur Datei
beschreibt. Z. B. könnte so ein Pfadname /home/aeb/tel sein. Eine ständige
Anwendung der vollständigen Pfadnamen wäre lästig. Der Name einer Datei im
aktuellen Verzeichnis kann abgekürzt durch Angabe der letzten Komponente
angegeben werden. Darum kann »/home/aeb/tel« zu »tel« abgekürzt werden, wenn
das aktuelle Verzeichnis »/home/aeb« ist.
.LP
Der Befehl \fIpwd\fP gibt das aktuelle Verzeichnis an.
.LP
Der Befehl \fIcd\fP wechselt das aktuelle Verzeichnis. Probieren Sie »cd /« und
»pwd«, danach »cd« und »pwd« aus.
.SS Verzeichnisse
Der Befehl \fImkdir\fP erzeugt ein neues Verzeichnis.
.LP
Der Befehl \fIrmdir\fP löscht ein Verzeichnis, wenn es leer ist. Anderenfalls
beschwert er sich.
.LP
Der Befehl \fIfind\fP (mit einer ziemlich barocken Syntax) findet Dateien
anhand ihres Namens oder anderer Eigenschaften. Z. B. wird »find . \-name
tel« die Datei »tel« suchen und fängt damit im aktuellen Verzeichnis (».«)
an. »find / \-name tel« würde das gleiche tun, aber im Wurzelverzeichnis
starten. Große Suchoperationen auf einer Platte mit mehreren GB benötigen
viel Zeit. In diesem Fall kann es besser sein, \fBlocate\fP(1) zu verwenden.
.SS "Platten und Dateisysteme"
Der Befehl \fImount\fP fügt das Dateisystem auf irgendeiner Platte (Diskette,
CDROM oder so) in die große Dateisystem\-Hierarchie ein. Und \fIumount\fP
entfernt es wieder. Der Befehl \fIdf\fP gibt Auskunft, wieviel Platz auf Ihrer
Platte noch frei ist.
.SS Prozesse
Auf einem Unix\-System laufen viele Benutzer\- und Systemprozesse gleichzeitig
ab. Der Prozess für Ihre Sitzung läuft im \fIVordergrund\fP (foreground), die
anderen im \fIHintergrund\fP (background). Der Befehl \fIps\fP zeigt die aktiven
Prozesse und ihre Kennzahlen an. Mit dem Befehl \fIkill\fP können Sie die
Prozesse loswerden. Ohne Option ist er eine freundliche Aufforderung: Geh
bitte weg. Und »kill \-9« gefolgt von der Prozess\-Nummer (PID) bricht den
Prozess sofort ab. Vordergrund\-Prozesse können oft mit Control\-C abgebrochen
werden.
.SS "Beschaffung von Informationen"
Es gibt tausende von Befehlen. Jeder hat viele Optionen. Traditionell werden
Befehle in \fIman pages\fP (Handbuchseiten) wie dieser beschrieben. »man kill«
beschreibt den Gebrauch des Befehls »kill« (und »man man« informiert Sie
über den Befehl »man«). Das Programm \fIman\fP schickt seine Ausgabe zu einem
\fIPager\fP, gewöhnlich zu \fIless\fP. Mit der Leertaste kommen Sie auf die
nächste Seite, mit »q« verlassen Sie das Programm.
.LP
In der Dokumentation ist es üblich, von Handbuchseiten den Namen und die
Abschnittsnummer anzugeben, z. B. \fBman\fP(1). Sie sind knapp und ermöglichen
Ihnen, schnell ein vergessenes Detail nachzuschlagen. Für Anfänger ist ein
einführender Text mit mehr Beispielen und Erklärungen nützlich.
.LP
Ein großer Teil der GNU/FSF\-Software ist mit Info\-Dateien versehen. Geben
Sie »info info« ein, um eine Einführung in den Gebrauch des Programms »info«
zu erhalten.
.LP
.\"
.\" Actual examples? Separate section for each of cat, cp, ...?
.\" gzip, bzip2, tar, rpm
Spezielle Themen werden oft in HOWTOs behandelt. Wenn Sie in
\fI/usr/share/doc/HOWTO/en\fP HTML\-Dateien finden, können Sie diese mit einem
Browser durchstöbern.
.SH "SIEHE AUCH"
\fBstandards\fP(7)
.SH KOLOPHON
Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 3.25 des Projekts
Linux\-\fIman\-pages\fP. Eine Beschreibung des Projekts und Informationen, wie
Fehler gemeldet werden können, finden sich unter
http://www.kernel.org/doc/man\-pages/.

.SH ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Martin E. Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de>
erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
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