File: ps.1

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'\" t
.\" Manpage for ps.
.\" Licensed under version 2 of the GNU General Public License.
.\"
.\" Translated Wed Jan 10 19:09:15 2001 by Martin Schulze <joey@infodrom.ffis.de>
.\"
.TH PS 1 "July 5, 1998" "Linux" "Dienstprogramme für Benutzer"
.SH BEZEICHNUNG
ps \- Prozessstatus berichten
.SH ÜBERSICHT

.B ps
.RI [ optionen ]
.SH BESCHREIBUNG

.B ps
zeigt eine Momentaufnahme der aktuellen Prozesse.  Wenn Sie eine
fortlaufende Aktualisierung der Ausgabe wünschen, verwenden Sie
.BR top .
Diese Handbuchseite beschreibt die /proc-basierte Version von
.B ps
bzw. versucht dieses.
.SH OPTIONEN

Diese Version von
.B ps
unterstützt verschiedene Arten von Optionen.

Unix-Optionen dürfen gruppiert werden und müssen einen Bindestrich
vorangestellt haben.  BSD-Optionen dürfen gruppiert werden und dürfen
keinen Bindestrich vorangestellt haben.  Langen GNU-Optionen sind zwei
Bindestriche vorangestellt.

Optionen der verschiedenen Arten dürfen beliebig gemischt werden.

Setzen Sie die Umgebungsvariable
.BR I_WANT_A_BROKEN_PS ,
wenn Sie die BSD-Syntax auch dann erzwingen möchten, wenn Optionen ein
Bindestrich vorangestellt ist.  Die Umgebungsvariable
.B PS_PERSONALITY
(siehe weiter unten) bietet eine detailliertere Kontrolle des Verhaltens.

EINFACHE PROZESSAUSWAHL
.TS
lfB l.
-A	Wählt alle Prozesse aus
-N	Negative Auswahl
-a	Wählt alle mit einem tty bis auf Session-Leiter
-d	Wählt alle, bis auf Session-Leiter aus
-e	Wählt alle Prozesse aus
T	Wählt alle Prozess für dieses Terminal aus
a	Wählt alle Prozesse mit einem Terminal aus, inklusive der anderer Benutzer
g	Wirklich alle, auch Prozessgruppen-Leiter (hat nicht zu tun mit SunOS-Einstellungen)
r	Beschränkt die Ausgabe auf laufende Prozesse
x	Wählt Prozesse ohne kontrollierende ttys
--deselect	Negative Auswahl
.TE

PROZESSAUSWAHL ÜBER LISTE
.TS
lfB l.
-C	Auswahl über Befehlsnamen
-G	Auswahl über RGID (unterstützt Namen)
-U	Auswahl über RUID (unterstützt Namen)
-g	Auswahl über Session-Leiter oder über Gruppennamen
-p	Auswahl über PID
-s	Wählt Prozesse, die zu der gegebenen Session gehören
-t	Auswahl über tty
-u	Auswahl über effektive User-ID (unterstützt Namen)
U	Wählt Prozesse für die angegebenen Benutzer aus
p	Auswahl über Prozess-ID
t	Auswahl über tty
--Group	Auswahl über tatsächlichen Gruppennamen oder ID
--User	Auswahl über tatsächlichen Benutzernamen oder ID
--group	Auswahl über effektiven Gruppennamen oder ID
--pid	Auswahl über Prozess-ID
--sid	Auswahl über Session-ID
--tty	Auswahl über Terminal
--user	Auswahl über effektiven Benutzernamen oder ID
-123	impliziert --sid
123	impliziert --pid
.TE

STEUERUNG DES AUSGABE-FORMATES
.TS
lfB l.
-O	wird vor "-o" geladen
-c	unterschiedliche Informationen vom Scheduler bei der -l-Option
-f	komplette Ausgabe
-j	Jobs-Format
-l	langes Format
-o	Benutzer-definiertes Format
-y	keine Flags anzeigen; rss anstelle von addr
O	wird vor "o" geladen (überladen)
X	altes Linux-i386 Register-Format
j	Job-Control-Format
l	langes Format
o	Benutzer-definiertes Format
s	Signal-Format
u	Benutzer-definiertes Format
v	Virtual-Memory-Format
--format	Benutzer-definiertes Format
.TE

AUSGABE-MODIFIKATOREN
OUTPUT MODIFIERS
.TS
lfB l.
-H	Zeigt die Prozess-Hierarchie (Wald)
-m	Zeigt Threads
-n, N	Setzt die Namelist-Datei
-w, w	Breite Ausgabe
.\"    Durchschnitt war "decaying average"
C	Reine CPU-Zeit für %CPU anzeigen anstatt des Durchschnitts
O	Sortierreihenfolge (überladen)
S,
--cumulative	Daten von toten Kind-Prozessen einbeziehen (in Summe mit den Eltern-Prozessen)
c	tatsächlichen Befehlsnamen anzeigen
e	Umgebung nach dem Befehl anzeigen
f, --forest	Prozesshierarchie als ASCII-Kunst (Wald)
h	keine Kopfzeilen (bzw. eine Kopfzeile pro Seite in BSD-Personalität)
m	alle Threads
n	Numerische Ausgabe von WCHAN und USER
--cols,
--columns,
--width	Bildschirmbreite festlegen
--html	HTML-Ausgabe
--headers	Kopfzeilen wiederholen, eine pro Ausgabeseite
--no-headers	print no header line at all
--lines,
--rows	Bildschirmhöhe festlegen
--nul, --null,
--zero	unausgerichtete Ausgabe mit NULs
--sort	Sortierreihenfolge angeben
.TE

INFORMATIONEN
.TS
lfB l.
-V, V,
--version	gibt die Version aus
L	Alle Format-Bezeichner auflisten
--help	Hilfetext ausgeben
--info	Debuginformationen ausgeben
.TE

VERALTET
.TS
lfB l.
A	Platz für Argumente vergrößern (DecUnix)
M	Alternativen Kern benutzen (versuchen Sie stattdessen -n oder N)
W	Swap-Informationen von ... lesen, nicht von /dev/drum (versuchen Sie stattdessen -n oder N)
k	/vmcore anstatt c-dumpfile benutzen (versuchen Sie stattdessen -n oder N)
.TE
.SH ANMERKUNGEN

Die Option
.B \-g
kann nach Session-Leiter oder nach Namen der Gruppe auswählen.  Die
Auswahl nach Session-Leiter wird von vielen Standards beschrieben, die
Auswahl nach Gruppe ist jedoch das logische Verhalten, das viele
andere Betriebssysteme unterstützen.  Dieses
.B ps
wird nach Session-Leiter auswählen, wenn die Liste numerisch ist (wie
Sessions auch).  Gruppen-ID-Zahlen werden nur dann unterstützt, wenn
gleichzeitig auch Namen angegeben werden.

Die Option
.B m
sollte nicht verwendet werden.  Benutzen Sie
.B \-m
oder
.B \-o
zusammen mit einer Liste.
.RB ( \-m
zeigt Informationen über den Speicher an, zeigt Threads oder sortiert
nach Speicherbedarf).

Die Option
.B h
ist problematisch.  Das
.B ps
von BSD verwendet die Option, um eine Kopfzeile auf jeder Ausgabe
anzuzeigen, ältere Linux-Versionen von
.B ps
verwenden diese Option, um Kopfzeilen komplett abzustellen.  Diese
Version von
.B ps
folgt der Linux-Verwendung und zeigt keine Kopfzeilen an, solange
nicht BSD-Personalität eingeschaltet ist, in welchem Fall Kopfzeilen
auf jeder Seite ausgegeben werden.  Unabhängig von der aktuellen
Personalität, dürfen Sie die langen Optionen
.B \-\-header
und
.B \-\-no\-header
verwenden, um Kopfzeilen ein- bzw. auszuschalten.

Terminals (ttys oder Bildschirme für textuelle Ausgaben) werden in
verschiedenen Arten angegeben:
.IR /dev/ttyS1 ,
.IR ttyS1 ,
.IR S1 .
Veraltete Syntax
.B ps t
(das eigene Terminal) sowie
.B ps t?
(ohne Terminal arbeiten) werden unterstützt, jedoch sollten stattdessen
die moderneren Optionen
.RB ( T ,
.B \-t
mit Liste,
.BR x ,
.B t
mit Liste) verwendet werden.

Die BSD-Option
.B O
kann sich wie
.B \-O
verhalten (Benutzer-definiertes Ausgabeformat mit einigen üblichen
Feldern vordefiniert) oder kann verwendet werden, um die
Sortierreihenfolge anzugeben.  Heuristiken werden verwendet, um das
Verhalten dieser Option zu bestimmen.  Um sicherzugehen, dass das
gewünschte Verhalten ausgewählt wird, geben Sie die andere Option
(Sortieren oder Formatieren) auf eine andere Art an.

Bezüglich Sortierung, die Syntax der BSD-Option
.B O
ist \fBO\fR[+|-]\fIk1\fR[,[+|-]\fIk2\fR[,...]].  Sortieren der
Prozessliste wie in der mehrstufigen Sortierung angegeben, die durch die Sequenz
der Kürzel von SORTIERSCHLÜSSEL \fIk1\fR, \fIk2\fR, ... angegeben
wurde.  Das `+' ist optional, wiederholt lediglich die voreingestellte
Reihenfolge der Schlüssel, dem es vorangestellt ist.  Das `-' dreht die
Sortierreihenfolge des einen Schlüssels um, dem es vorangestellt ist.
Die Option
.B O
muss die letzte Option in einem zusammengefassten Argument sein,
aufeinanderfolgende Argumente werden zusammengefasst.

Die GNU-Sortier-Syntax ist \fB--sort\fIX\fR[+|-]\fIkey\fR[,[+|-]\fIkey\fR[,...]].
Wählen Sie einen Schlüssel aus SORTIERSCHLÜSSEL aus, der aus mehreren
Zeichen besteht.  X darf ein beliebiges Zeichen sein, das zur Trennung
verwendet wird.  Um GNU-ish zu bleiben, verwenden Sie `='.  Das `+' ist
wirklich optional, da die voreingestellte Sortierrichtung aufsteigend
ist, numerisch oder lexikografisch.  Beispiel: \fBps\fR \fIjax\fR \fB--sort\fR=\fIuid\fR,-\fIppid\fR,+\fIpid\fR

Dieses
.B ps
arbeitet, indem es die virtuellen Dateien in
.I /proc
liest.  Dieses
.B ps
muss daher nicht mehr suid kmem sein oder andere Privilegien besitzen,
um zu laufen.  Geben Sie diesem
.B ps
keine speziellen Berechtigungen.

Dieses
.B ps
benötigt Zugriff auf eine Namensliste, um WCHAN vernünftig
darzustellen.  Diese Liste muss genau zum aktuellen Linux-Kernel passen.

Um WCHAN-Felder zu erzeugen, muss
.B ps
die Datei
.I System.map
lesen können, die zusammen mit dem Kernel erzeugt wurde.  Die
folgenden Pfade werden der Reihe nach ausprobiert.

.B $PS_SYSTEM_MAP
.br
.I /boot/System.map-`uname -r`
.br
.I /boot/System.map
.br
.I /lib/modules/`uname -r`/System.map
.br
.I /usr/src/linux/System.map

Das Element used_math von task_struct wird nicht angezeigt, da crt0.s
überprüft, ob math vorhanden ist.  Daher ist das math-Flag für alle
Prozesse gesetzt, und daher wertlos.  (Irgendjemand sollte mal bitte
die libc oder den Kernel korrigieren.)

Programme, die auf Platte ausgelagert sind, werden ohne
Kommandozeilenargumente angezeigt, und, sofern nicht die Option
.B c
gegeben wurde, auch in Klammern.

%CPU zeigt die prozentuale CPU-Zeit/Realzeit an.  Die Summe wird nur
manchmal 100% ergeben.  Es ist die verbrauchte Zeit, geteilt durch die
Zeit, die der Prozess am Laufen ist.

Die Felder SIZE und RSS zählen die Seiten-Tabellen und die task_struct
eines Prozesses nicht; es sind zumindest 12k Speicher, die immer
resident sind.  SIZE ist die virtuelle Größe des Prozesses (Code+Daten+Stack).

Prozesse, die als <defunct> markiert sind, sind tote Prozesse
(so genannte "Zombies"), die zurückbleiben, da die Elternprozesse sie
nicht ordentlich zerstört haben.  Diese Prozesse werden von
.BR init (8)
zerstört, wenn die Elternprozesse beendet werden.

.\" FIXME - Die folgenden Begriffe sollten irgendwann vielleicht mal übersetzt werden
PROZESS-FLAGS
.TS
l l l.
ALIGNWARN	001	print alignment warning msgs
STARTING	002	being created
EXITING	004	getting shut down
PTRACED	010	set if ptrace (0) has been called
TRACESYS	020	tracing system calls
FORKNOEXEC	040	forked but didn't exec
SUPERPRIV	100	used super-user privileges
DUMPCORE	200	dumped core
SIGNALED	400	killed by a signal
.TE

PROZESS-STATUS-WERTE
.TS
l l.
D	ununterbrechbarer Schlaf (normalerweise IO)
R	laufend (in der run-Queue)
S	schlafend
T	verfolgt oder angehalten
Z	disfunktional ("Zombie") 
.TE

Für BSD-Formate und wenn das "stat"-Schlüsselwort benutzt wird, werden
zusätzliche Buchstaben angezeigt:
.TS
l l.
W	hat keine resident Seiten
<	Prozesse mit hoher Priorität
N	Prozesse mit geringer Priorität
L	hat gesperrte Seiten im Speicher (für Echtzeit und Benutzer-IO)
.TE

.SH "SORTIERSCHLÜSSEL"
Beachten Sie, dass die Werte, die für die Sortierung verwendet werden,
interne Werte von
.B ps
sind und nicht die Werte, die letztendlich ausgebeben werden.  Wenn
Sie nach den endgültigen Werten sortieren möchten, pipen Sie die
Ausgabe durch
.BR sort (1).

.TS
l l l.
SCHLÜSSEL	LANG	BESCHREIBUNG
c	cmd	einfacher Befehl des Programms
C	cmdline	komplette Kommandozeile
f	flags	Flags wie im Lang-Format-Feld F
g	pgrp	Prozessgruppen ID
G	tpgid	Kontrollierendes tty Prozessgruppen ID
j	cutime	gesammelte Benutzerzeit
J	cstime	gesammelte Systemzeit
k	utime	Benutzerzeit
K	stime	Systemzeit
m	min_flt	Anzahl kleiner Seiten-Fehler
M	maj_flt	Anzahl großer Seiten-Fehler
n	cmin_flt	Gesammelte kleine Seiten-Fehler
N	cmaj_flt	Gesammelte großer Seiten-Fehler
o	session	Session-ID
p	pid	Prozess-ID
P	ppid	Prozess-ID des Vaterprozesses
r	rss	resident set size
R	resident	residente Seiten
s	size	Speichergröße in Kilobytes
S	share	Anzahl der gemeinsam benutzten Seiten
t	tty	Untere Gerätenummer des tty's
T	start_time	Zeit, zu dem der Prozess gestartet wurde
U	uid	Benutzer-ID
u	user	Benutzername
v	vsize	Gesamtgröße des VM in Bytes
y	priority	Kernel-Scheduling-Priorität
.TE

.SH AIX FORMAT-BESCHREIBUNGEN
Dieses
.B ps
unterstützt AIX-Format-Beschreibungen, die ähnlich wie die
Formatanweisungen von
.BR printf (1)
und
.BR printf (3)
funktionieren.  Die voreingestellte Ausgabe kann z.B. mit der
folgenden Anweisung erzeugt werden: \fBps\fR \fB-eo\fR "%p %y %x %c"

.TS
l l l.
CODE	NORMAL	HEADER
%C	pcpu	%CPU
%G	group	GROUP
%P	ppid	PPID
%U	user	USER
%a	args	COMMAND
%c	comm	COMMAND
%g	rgroup	RGROUP
%n	nice	NI
%p	pid	PID
%r	pgid	PGID
%t	etime	ELAPSED
%u	ruser	RUSER
%x	time	TIME
%y	tty	TTY
%z	vsz	VSZ
.TE

.SH STANDARD FORMAT-BEZEICHNER
Diese dürfen dazu benutzt werden, um sowohl das Ausgabe-Format als
auch die Sortierung zu bestimmen.  Beispiel: ps -eo pid,user,args --sort user

.TS
l l.
CODE	HEADER
%cpu	%CPU
%mem	%MEM
alarm	ALARM
args	COMMAND
blocked	BLOCKED
bsdstart	START
bsdtime	TIME
c	C
caught	CAUGHT
cmd	CMD
comm	COMMAND
command	COMMAND
cputime	TIME
drs	DRS
dsiz	DSIZ
egid	EGID
egroup	EGROUP
eip	EIP
esp	ESP
etime	ELAPSED
euid	EUID
euser	EUSER
f	F
fgid	FGID
fgroup	FGROUP
flag	F
flags	F
fname	COMMAND
fsgid	FSGID
fsgroup	FSGROUP
fsuid	FSUID
fsuser	FSUSER
fuid	FUID
fuser	FUSER
gid	GID
group	GROUP
ignored	IGNORED
intpri	PRI
lim	LIM
longtname	TTY
lstart	STARTED
m_drs	DRS
m_trs	TRS
maj_flt	MAJFL
majflt	MAJFLT
min_flt	MINFL
minflt	MINFLT
ni	NI
nice	NI
nwchan	WCHAN
opri	PRI
pagein	PAGEIN
pcpu	%CPU
pending	PENDING
pgid	PGID
pgrp	PGRP
pid	PID
pmem	%MEM
ppid	PPID
pri	PRI
priority	PRI
rgid	RGID
rgroup	RGROUP
rss	RSS
rssize	RSS
rsz	RSZ
ruid	RUID
ruser	RUSER
s	S
sess	SESS
session	SESS
sgi_p	P
sgi_rss	RSS
sgid	SGID
sgroup	SGROUP
sid	SID
sig	PENDING
sig_block	BLOCKED
sig_catch	CATCHED
sig_ignore	IGNORED
sig_pend	SIGNAL
sigcatch	CAUGHT
sigignore	IGNORED
sigmask	BLOCKED
stackp	STACKP
start	STARTED
start_stack	STACKP
start_time	START
stat	STAT
state	S
stime	STIME
suid	SUID
suser	SUSER
svgid	SVGID
svgroup	SVGROUP
svuid	SVUID
svuser	SVUSER
sz	SZ
time	TIME
timeout	TMOUT
tmout	TMOUT
tname	TTY
tpgid	TPGID
trs	TRS
trss	TRSS
tsiz	TSIZ
tt	TT
tty	TT
tty4	TTY
tty8	TTY
ucmd	CMD
ucomm	COMMAND
uid	UID
uid_hack	UID
uname	USER
user	USER
vsize	VSZ
vsz	VSZ
wchan	WCHAN
.TE

.SH UMGEBUNGSVARIABLEN
Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen
.BR ps :

.TS
lfB l.
COLUMNS	Überschreibt die voreingestellte Bildschirmbreite
LINES	Überschreibt die voreingestellte Bildschirmhöhe
PS_PERSONALITY	Eines von posix,old,linux,bsd,sun,digital...
CMD_ENV	Eines von posix,old,linux,bsd,sun,digital...
I_WANT_A_BROKEN_PS	Erzwingt veraltete Kommandozeilenoptionen
LC_TIME	Datumsformat
PS_COLORS	Zurzeit noch nicht unterstützt
PS_FORMAT	Überschreibt voreingestelltes Ausgabeformat
PS_SYSMAP	Ort der Namensliste (System.map)
PS_SYSTEM_MAP	Ort der Namensliste (System.map)
POSIXLY_CORRECT	Keine Entschuldigungen für schlechte "Fähigkeiten" finden
UNIX95	Keine Entschuldigungen für schlechte "Fähigkeiten" finden
_XPG	Nicht-Standard CMD_ENV=irix-Verhalten aufheben
.TE

Generell ist es keine gute Idee, diese Variablen zu setzen.  die
Ausnahme bilden
.B CMD_ENV
und
.BR PS_PERSONALITY ,
die auf Linux für normale Systeme gesetzt werden können.  Ohne diese
Einstellung folgt
.B ps
den sinnlosen und schlechten Teilen des Unix98-Standards.

PERSONALITÄT
.TS
l l.
aix	wie AIX ps
bsd	wie FreeBSD ps (folgt keinem Standard)
compaq	wie Digital Unix ps
debian	wie das alte Debian ps
digital	wie Digital Unix ps
gnu	wie das alte Debian ps
hp	wie HP-UX ps
hpux	wie HP-UX ps
irix	wie Irix ps
linux	***** EMPFOHLEN *****
old	wie die anderen original Linux ps (folgt keinem Standard)
posix	standard
sco	wie SCO ps
sgi	wie Irix ps
sun	wie SunOS 4 ps (folgt keinem Standard)
sunos	wie SunOS 4 ps (folgt keinem Standard)
sysv	standard
unix	standard
unix95	standard
unix98	standard
.TE


.SH BEISPIELE
Alle Prozesse auf dem System anzeigen mit der Standard-Syntax:
    \fBps\fR \fB-e\fR
.br
Alle Prozesse auf dem System anzeigen mit der BSD-Syntax:
    \fBps\fR \fBax\fR
.br
Alle Prozesse anzeigen bis auf diejenigen, die als root laufen (reale
und tatsächliche ID):
    \fBps\fR \fB-U\fR \fIroot\fR \fB-u\fR \fIroot\fR \fB-N\fR
.br
Alle Prozesse mit einem benutzerdefinierten Format anzeigen:
    \fBps\fR \fB-eo\fR pid,tt,user,fname,tmout,f,wchan
.br
Ungewohnte Ausgabe mit AIX-Feldbeschreibungen:
    \fBps\fR \fB-o\fR "%u : %U : %p : %a"
.br
Nur die Prozess-ID vom syslogd ausgeben:
    \fBps\fR \fB-C\fR \fIsyslogd\fR \fB-o\fR pid=

.SH KONFORM ZU
Dieses
.B ps
ist konform zu Version 3 der Single Unix Specification.

.SH AUTOR
.B ps
wurde ursprünglich von Branko Lankester <lankeste@fwi.uva.nl>
geschrieben.  Michael K. Johnson <johnsonm@redhat.com> hat es
signifikant neuimplementiert, um das /proc-Dateisystem zu
unterstützen.  Michael Shields <mjshield@nyx.cs.du.edu> ergänzte die
PID-Listen.  Charles Blake <cblake@bbn.com> ergänzte mehrstufige
Sortierung, die dirent-style Bibliothek, die Gerätename-zu-Nummer
Datenbank (mmap), die annähernde Binärsuche direkt auf System.map,
sowie viele Code- und Dokumentationskorrekturen.  David
Mossberger-Tang schrieb die generische BFD-Unterstützung für
.BR psupdate .
Albert Cahalan <acahalan@cs.uml.edu> schrieb
.B ps
um, um komplette Unterstützung von Unix98 und BSD zu erhalten,
zusammen mit einigen hässlichen Hacks für veraltete und unbekannte
Syntax.

Bitte schicken Sie Fehlerberichte an <acahalan@cs.uml.edu> oder
verwenden Sie das Debian Bug Tracking System.

.SH SIEHE AUCH
.BR top (1),
.BR pstree (1),
.BR proc (5).