1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208
|
.\" Hey Emacs! This file is -*- nroff -*- source.
.\"
.\" Copyright (c) 1992 Drew Eckhardt (drew@cs.colorado.edu), March 28, 1992
.\"
.\" Permission is granted to make and distribute verbatim copies of this
.\" manual provided the copyright notice and this permission notice are
.\" preserved on all copies.
.\"
.\" Permission is granted to copy and distribute modified versions of this
.\" manual under the conditions for verbatim copying, provided that the
.\" entire resulting derived work is distributed under the terms of a
.\" permission notice identical to this one
.\"
.\" Since the Linux kernel and libraries are constantly changing, this
.\" manual page may be incorrect or out-of-date. The author(s) assume no
.\" responsibility for errors or omissions, or for damages resulting from
.\" the use of the information contained herein. The author(s) may not
.\" have taken the same level of care in the production of this manual,
.\" which is licensed free of charge, as they might when working
.\" professionally.
.\"
.\" Formatted or processed versions of this manual, if unaccompanied by
.\" the source, must acknowledge the copyright and authors of this work.
.\"
.\" Modified by Michael Haardt (michael@moria.de)
.\" Modified Wed Jul 21 20:18:11 1993 by Rik Faith (faith@cs.unc.edu)
.\" Modified Sun Jan 12 14:31:17 MET 1997 by Michael Haardt
.\" (michael@cantor.informatik.rwth-aachen.de): NFS details
.\" Translated into german by Daniel Kobras (kobras@linux.de)
.\"
.TH CHMOD 2 "23. Januar 2001" "Linux 2.0.32" "Systemaufrufe"
.SH BEZEICHNUNG
chmod, fchmod \- Zugriffsrechte einer Datei ändern.
.SH "ÜBERSICHT"
.B #include <sys/types.h>
.br
.B #include <sys/stat.h>
.sp
.BI "int chmod(const char *" Pfad ", mode_t " Rechte );
.br
.BI "int fchmod(int " fd ", mode_t " Rechte );
.SH BESCHREIBUNG
Die Zugriffsrechte der durch
.I Pfad
beziehungsweise
.I fd
angegebenen Datei oder des Verzeichnisses werden geändert. Die
.I Rechte
werden angegeben durch bitweises Oder der folgenden Werte:
.RS
.sp
.TP 1.0i
S_ISUID
04000 Setze Benutzerkennung bei Ausführung;
.TP
S_ISGID
02000 Setze Gruppenkennung bei Ausführung;
.TP
S_ISVTX
01000 'Sticky-Bit' (Erklärung siehe unten);
.TP
S_IRUSR (S_IREAD)
00400 Leserechte für Eigentümer;
.TP
S_IWUSR (S_IWRITE)
00200 Schreibrechte für Eigentümer;
.TP
S_IXUSR (S_IEXEC)
00100 Ausführrechte für Eigentümer, bei Verzeichnissen: Eigentümer darf
Verzeichnis durchsuchen;
.TP
S_IRGRP
00040 Leserechte für Gruppe;
.TP
S_IWGRP
00020 Schreibrechte für Gruppe;
.TP
S_IXGRP
00010 Ausführrechte für Gruppe, bei Verzeichnissen: Gruppe darf
Verzeichnis durchsuchen;
.TP
S_IROTH
00004 Leserechte für andere;
.TP
S_IWOTH
00002 Schreibrechte für Gruppe;
.TP
S_IXOTH
00001 Ausführrechte für andere, bei Verzeichnissen: andere dürfen
Verzeichnis durchsuchen;
.sp
.RE
Die effektive Benutzerkennung des Prozesses muss entweder null sein, oder sie
muss mit der Kennung des Dateieigentümers übereinstimmen.
.PP
Ist die effektive Benutzerkennung des Prozesses nicht null und entspricht
die Gruppenzugehörigkeit der Datei nicht einer der Gruppen des
aufrufenden Prozesses, so wird das S_ISGID-Bit abgeschaltet, ohne dass ein
Fehler zurückgeliefert wird.
Abhängig vom verwendeten Dateisystem können die S_ISUID- und S_ISGID-Bits
gelöscht werden, sobald die Datei beschrieben wird.
.PP
Auf manchen Dateisystemen
darf lediglich der Administrator das Sticky-Bit setzen. Das Sticky-Bit kann
verschiedene Bedeutungen haben, beispielsweise kann in Verzeichnissen
mit gesetztem Sticky-Bit eine Datei nur vom Dateieigentümer oder dem
Administrator (root) gelöscht werden.
.PP
Auf NFS-Dateisystemen findet die Zugriffskontrolle auf dem Server statt,
während der Klient selbst seine offenen Dateien verwaltet. Verschärfte
Zugriffsrechte treten somit augenblicklich in Kraft. Erweiterte Zugriffsrechte
hingegen werden erst nach und nach an andere Klienten weitergegeben.
.SH "RÜCKGABEWERT"
Sind die Zugriffsrechte erfolgreich geändert, wird 0 zurückgegeben.
Tritt ein Fehler auf, wird \-1 zurückgegeben und
.I errno
entsprechend der Fehlerursache gesetzt.
.SH FEHLER
Welche Fehler im einzelnen zurückgeliefert werden, hängt ab vom verwendeten
Dateisystem. Die folgenden Auflistungen nennen lediglich die allgemein
üblichen.
.PP
Zunächste die Fehler für
.BR chmod :
.TP
.B EPERM
Die effektive Benutzerkennung ist weder null, noch entspricht sie dem
Eigentümer der Datei.
.TP
.B EROFS
Die angegebene Datei befindet sich auf einem Dateisystem, das nur lesbar ist.
.TP
.B EFAULT
.I Pfad
zeigt auf einen Speicherbereich außerhalb des erlaubten Adressraums des
Prozesses.
.TP
.B ENAMETOOLONG
.I Pfad
ist zu lang.
.TP
.B ENOENT
Der angegebene Pfadname existiert nicht.
.TP
.B ENOMEM
Das Betriebssystem verfügt nicht über ausreichend Speicher, um die Anweisung
auszuführen.
.TP
.B ENOTDIR
Eine Komponente von
.I Pfad
ist kein Verzeichnis.
.TP
.B EACCES
Dem Prozess ist nicht erlaubt, eine Komponente von
.I Pfad
zu durchsuchen.
.TP
.B ELOOP
.I Pfad
enthält zu viele symbolische Verweise.
.TP
.B EIO
Ein Ein-/Ausgabefehler ist aufgetreten.
.PP
Übliche Fehler bei
.BR fchmod :
.TP
.B EBADF
.I fd
ist kein gültiger Dateideskriptor.
.TP
.B EROFS
Siehe oben.
.TP
.B EPERM
Siehe oben.
.TP
.B EIO
Siehe oben.
.SH "KONFORM ZU"
Der
.BR chmod -Aufruf
ist vereinbar mit SVr4, SVID, POSIX, X/OPEN und 4.4BSD.
SVr4 legt die zusätzlichen Fehler EINTR, ENOLINK und EMULTIHOP fest, jedoch
kein ENOMEM. In POSIX.1 fehlen die EFAULT, ENOMEM, ELOOP und EIO
Fehlerbedingungen sowie die Makros
\fBS_IREAD\fP, \fBS_IWRITE\fP und \fBS_IEXEC\fP.
.PP
Der
.BR fchmod -Aufruf
ist vereinbar mit 4.4BSD und SVr4.
SVr4 legt die zusätzlichen Fehler EINTR und ENOLINK fest.
POSIX verlangt die
.BR fchmod -Funktion,
sofern zumindest eines von
.B _POSIX_MAPPED_FILES
und
.B _POSIX_SHARED_MEMORY_OBJECTS
definiert ist. Zudem beschreibt es die zusätzlichen Fehler ENOSYS und
EINVAL, nicht jedoch EIO.
.PP
Weder POSIX, noch X/OPEN dokumentieren das Sticky-Bit.
.SH "SIEHE AUCH"
.BR open (2),
.BR chown (2),
.BR execve (2),
.BR stat (2),
|