File: sigaction.2

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.\" Copyright (c) 1994 Mike Battersby <mike@starbug.apana.org.au>
.\" based on work by faith@cs.unc.edu
.\"
.\" Permission is granted to make and distribute verbatim copies of this
.\" manual provided the copyright notice and this permission notice are
.\" preserved on all copies.
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.\" Permission is granted to copy and distribute modified versions of this
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.\" the source, must acknowledge the copyright and authors of this work.
.\"
.\" German translation by René Tschirley (gremlin@cs.tu-berlin.de)
.\"
.TH SIGACTION 2 "24. September 1994" "Linux 1.0" "Systemaufrufe"

.SH BEZEICHNUNG
sigaction, sigprocmask, sigpending, sigsuspend \- POSIX Funktionen zur
Signalbenutzung.

.SH ÜBERSICHT
.B #include <signal.h>
.sp
.BI "int sigaction(int " signum ", const struct sigaction *" act ","
.BI "struct sigaction *" oldact );
.sp
.BI "int sigprocmask(int " how ", const sigset_t *" set ", "
.BI "sigset_t *" oldset );
.sp
.BI "int sigpending(sigset_t *" set );
.sp
.BI "int sigsuspend(const sigset_t *" mask );

.SH BESCHREIBUNG
Der Systemaufruf
.B sigaction
kann zur Veränderung der Aktion für ein Signal benutzt werden.

.I signum
gibt das Signal an, es kann jedes gültige Signal außer
.B SIGKILL
und
.B SIGSTOP
sein.

Wenn
.I act
nicht Null ist, wird
.IR act
als Aktion für das Signal
.I signum
eingebunden.
Wenn
.I oldact
nicht Null ist, wird die vorherige Aktion in
.IR oldact
gespeichert.
.PP
Die Struktur
.B sigaction
wird definiert durch
.sp
.RS
.nf
struct sigaction {
    void (*sa_handler)(int);
    sigset_t sa_mask;
    int sa_flags;
    void (*sa_restorer)(void);
}
.fi
.RE
.PP
Mögliche Werte für
.I sa_handler
sind
.B SIG_DFL
für die voreingestellte Aktion,
.B SIG_IGN
um dieses Signal zu ignorieren oder ein Zeiger auf eine
Signalhandlerfunktion.
.PP
.I sa_mask
ist eine Signalmaske, die angibt, welche Signale während der
Ausführung des Signalhandlers blockiert werden sollen.
.PP
.I sa_flags
ist das Ergebnis einer bitweisen ODER-Verknüpfung von Null oder
mehreren der folgenden Flags
.RS
.TP
.B SA_NOCLDSTOP
Verhindert die Auslösung von SIGCHLD-Signalen wenn ein Kindprozess
terminiert.
.TP
.B SA_ONESHOT
Stellt den Ausgangszustand des Status wieder her, der vor Aufruf des
Signalhandlers vorlag.  Dies ist das voreingestellte Verhalten.
.TP
.B SA_RESTART
Das Gegenstück zu
.BR SA_ONESHOT ,
womit der Ausgangszustand von vor Aufruf des Signalhandlers nicht
wiederhergestellt wird.  Dies erlaubt kompatibles Verhalten zur BSD
Signalsemantik.
.TP
.B SA_NOMASK
Es soll nicht verhindert werden, dass der Empfang des Signals selbst in
seiner Signalhandlerfunktion möglich ist.
.RE
.PP
Das Element
.I sa_restorer
ist veraltet und sollte nicht mehr benutzt werden.
.PP
Die Funktion
.B sigprocmask
wird benutzt, um die Liste der augenblicklich blockierten Signale zu
verändern.  Das Verhalten der Funktion ist abhängig vom Wert von
.IR how ,
das die folgenden Werte annehmen kann.
.RS
.TP
.B SIG_BLOCK
Zu blockierende Signale sind die bereits als zu blockierenden plus die
im Argument
.I set
angegebenen.
.TP
.B SIG_UNBLOCK
Die Signale in 
.I set
werden von der Liste der zu blockierenden Signale gestrichen.  Es ist
kein Fehler, Signale zu entfernen, die nicht blockiert werden sollten.
.TP
.B SIG_SETMASK
Die zu blockierenden Signale sind die im Argument
.IR set
angegebenen.
.RE
.PP
Ist das Argument
.I oldset
nicht Null, wird der vorherige Wert der Signalmaske in
.IR oldset
abgelegt.
.PP
Die Funktion
.B sigpending
erlaubt die Untersuchung von bereits anliegenden weiteren Signalen,
die ausgelöst wurden, während sie blockiert waren.  Die Signalmaske
wartender Signale wird in
.IR set
abgelegt.
.PP
Die Funktion
.B sigsuspend
ersetzt termporär die Signalmaske des Prozesses mit dem Argument
.I mask
und unterbricht den Prozess dann bis ein Signal empfangen wird.

.SH "RÜCKGABEWERTE"
.BR sigaction ,
.BR sigprocmask ,
.B sigpending
und
.B sigsuspend
liefern 0 bei Erfolg und -1 bei aufgetretenen Fehlern.

.SH FEHLER
.TP
.B EINVAL
Ein ungültiges Signal wurde angegeben.  Dieser Fehler wird auch
ausgelöst, wenn die Aktion für SIGKILL oder SIGSTOP versucht wird, zu
ändern, da diese Aktionen nicht abgefangen werden können.
.TP
.B EFAULT
.IR act ,
.I oldact
oder der Signalhandler verweisen auf Speicherbereiche, die keine
gültigen Teile des Adressraumes des Prozesses sind.
.TP
.B EINTR
Der Systemaufruf wurde unterbrochen.

.SH ANMERKUNGEN
Es ist nicht möglich, mit der Funktion sigprocmask die Signale SIGKILL
oder SIGSTOP zu blockieren.  Versuche werden stillschweigend
unterdrückt.
.PP
Die POSIX Spezifikationen definieren lediglich
.BR SA_NOCLDSTOP .
Die Benutzung von 
.B SA_ONESHOT
und
.B SA_RESTART
ist nicht portabel.
.PP
Wird
.B sigaction
mit Null als zweitem Argument aufgerufen, kann der augenblickliche
Signalhandler abgefragt werden.  Die Funktion kann auch dazu benutzt
werden, die Gültigkeit eines Signales für die augenblickliche Maschine
zu überprüfen, indem sie mit Null als zweitem und drittem Argument
aufgerufen wird.
.PP
Siehe auch
.BR sigsetops (3)
für detaillierte Informationen über die Manipulation von Signalen.
.SH "KONFORM ZU"
POSIX

.SH "SIEHE AUCH"
.BR sigvec (2)
.BR kill (1),
.BR kill (2),
.BR killpg (2),
.BR pause (2),
.BR raise (3),
.BR siginterrupt (3),
.BR signal (2),
.BR signal (7),
.BR sigsetops (3),
.BR sigvec (2).