File: lilo.8

package info (click to toggle)
manpages-de 0.7-1
  • links: PTS
  • area: main
  • in suites: squeeze
  • size: 3,188 kB
  • ctags: 9
  • sloc: makefile: 83; perl: 61
file content (216 lines) | stat: -rw-r--r-- 7,225 bytes parent folder | download
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
'\" t
.\" @(#)lilo.8 1.0 950728 aeb
.\" This page is based on the lilo docs, which carry the following
.\" COPYING condition:
.\"
.\" LILO program code, documentation and auxiliary programs are
.\" Copyright 1992-1994 Werner Almesberger.
.\" All rights reserved.
.\" 
.\" Redistribution and use in source and binary forms of parts of or the
.\" whole original or derived work are permitted provided that the
.\" original work is properly attributed to the author. The name of the
.\" author may not be used to endorse or promote products derived from
.\" this software without specific prior written permission. This work
.\" is provided "as is" and without any express or implied warranties.
.\"
.\" Original version, Andries Brouwer (aeb@cwi.nl), 950728
.\" Added t directive, as Daniel Quinlan asked, 950824
.\" Übersetzung Lars J. Brandt <ljbrandt@jorma.ping.de>, 960702
.\"
.TH LILO 8 "7. Februar 1996" "Linux" "Dienstprogramme zur Systemverwaltung"
.SH BEZEICHNUNG
lilo \- installiert den Boot-Loader
.SH "ÜBERSICHT"
Hauptfunktion:
.TP
.B " /sbin/lilo"
\- installiert den Boot-Loader LILO
.PP
Hilfreiche Parameter in Kurzform :
.TP
.B " /sbin/lilo -q"
\- gibt den Inhalt der Datei
.B map
aus.
.TP
.B " /sbin/lilo -R"
\- legt die Kommandozeile für den nächsten Reboot fest.
.TP
.B " /sbin/lilo -I"
\- gibt den Pfadnamen des aktuellen Kernels aus.
.TP
.B " /sbin/lilo {-u|-U}"
\- deinstalliert
.B lilo 
.PP

.SH BESCHREIBUNG
.B lilo
installiert einen Boot-Loader, der beim nächsten Systemstart aktiviert wird.
Das Programm kann mit einer ganzen Reihe von Optionen aufgerufen werden :
.TP
.B \-\^v
Erhöht die Anzahl der Statusmeldungen.  Die Angabe eines oder mehrerer
.BR -v 's
hinter den eigentlichen Parametern, veranlaßt
.BR lilo ,
mehr Details über den augenblicklichen Zustand auszugeben.   
.TP
.B \-\^q
Gibt den oder die Namen der bootbaren Kernel aus.
.B lilo
verwendet eine Datei, standardmäßig heißt sie
.IR "/boot/map" ,
in der der Name und die Lage der beim Systemstart ladbaren Kernel angegeben ist.
Diese Option zeigt alle in der Datei eingetragenen Kernelnamen an.
.TP
.BI "\-\^m " Map-Datei 
Benutze den angegebenen Dateinamen, anstatt der Vorgabe
.B map
.TP
.BI "\-\^C " Konfigurations-Datei
.B lilo
liest die Angaben, welche Kernel mit welchen Parametern in die Map-Datei
aufgenommen werden, aus einer Konfigurations-Datei.  Diese heißt standardmäßig 
.IR "/etc/lilo.conf" .
Mit dieser Option kann ein abweichender Konfigurations-Dateiname angegeben
werden.  
.TP
.BI "\-\^d " Boot-Verzögerung
Eine Zeitangabe in Zehntelsekunden.
Sind in der Konfigurations-Datei mehrere Kernel vorhanden, kann nach dem
Drücken der <SHIFT>-Taste während des Systemstarts ein gewünschter Kernel
über die Eingabe seines Namens gestartet werden.  Die <TAB>-Taste zeigt die
vorhandenen Kernel an.  Erfolgt innerhalb der durch die Boot-Verzögerung
erzeugten Zeitspanne keine manuelle Eingabe, wird automatisch der erste in
der Liste erscheinende Kernel gebootet.
.TP
.BI "\-\^D " Kernelname
Diese Option lädt den angegebenen Kernel.  Die Reihenfolge innerhalb der
Auswahlliste wird umgangen.
.TP
.BI "\-\^r " Root-Verzeichnis
Bevor diese Option genutzt werden kann, muss zuerst ein
.I chroot
auf dem gewünschten Verzeichnis durchgeführt werden.  Sollte im Fall einer
Wiederherstellung eines Systems über eine Bootdiskette das Root-Verzeichnis
an anderer Stelle im Verzeichnisbaum eingehängt sein, ist diese Option
nötig.
.TP
.BI "\-\^t "
Nur ein Test.  Es wird weder ein neuer Boot-Sektor geschrieben, noch eine
neue Map-Datei.  Im Zusammenhang mit der Option
.B \-v
wird ausgegeben, was 
.B lilo
zur endgültigen Installation verändern wird.
.TP
.B "\-\^c"
Benachbarte Sektoren werden zusammenhängend gelesen.  Dies beschleunigt
insbesondere das Booten von einer Diskette.
.TP
.BI "\-\^f " Festplatten-Tabelle
Gibt eine Datei an, in der die Geometrie der vorhandenen Festplatten
hinterlegt ist.  Sollte
.B lilo
nicht in der Lage sein, die Plattenparameter selbstständig zu erkennen,
können hier die erforderlichen Eintragungen vorgenommen werden.  Standardmäßig
heißt die Datei
.IR /etc/disktab .
.TP
.BI "\-\^i " Boot-Sektor
Gibt die Datei an, die als neuer Boot-Sektor verwendet werden soll.
Als Standard gilt :
.IR /boot/boot.b .
.TP
.BI "\-\^l"
Diese Option erzeugt zur Laufzeit lineare Adressen, anstelle der 
üblichen Kopf/Zylinder/Sektor-Adressierung.  Nützlich wenn
.B lilo
die Geometrie bei großen Platten nicht einwandfrei ermitteln kann.  Auf einem
solchen System erzeugte
.B Bootdisketten
sind unter Umständen nicht auf ein anderes übertragbar, da das BIOS diese
Option für Disketten nicht immer unterstützt.
.TP
.BI "\-\^P " "{fix|ignore}"
Repariere (oder ignoriere) defekte Partitionstabellen, bei denen die
die Übereinstimmung zwischen der linearen- und der Kopf/Zylinder/Sektor-
Adressierung nicht mehr gegeben ist.
.TP
.BI "\-\^s " Sicherungs-Datei
Wenn
.B lilo
den Boot-Sektor überschreibt, sichert es den alten Inhalt 
standardmäßig in die Datei
.I /boot/boot.NNNN,
wobei NNNN vom Device abhängt.  Für /dev/hda würde beispielsweise die Datei
boot.0300 geschrieben werden, oder für /dev/sda boot.0800.
Diese Option lässt eine Sicherung auch in eine andere Datei zu.  Dies gilt
dann natürlich auch für das Zurückschreiben des betreffenden Boot-Sektors
mittels der Option
.BR \-u .
.TP
.BI "\-\^S " Sicherungs-Datei
Normalerweise wird
.B lilo
keine existierende Sicherungs-Datei durch eine weitere überschreiben.  Diese
Option erlaubt jedoch das Überschreiben.
.TP
.BI "\-\^u " Device-Name
Deinstallation von
.BR lilo 
durch das Zurückkopieren des gesicherten Boot-Sektors auf das entsprechende
Device.  Zur Sicherheit wird die Zeitmarke der Sicherungs-Datei überprüft.
.TP
.BI "\-\^U " Device-Name
wie bei \-u, jedoch ohne Überprüfung einer Zeitmarke.
.TP
.BI "\-\^R " "Kommando-Zeile"
Diese Option legt die Kommandos für den nächsten Systemstart fest.
Hierduch wird die übliche Kommando-Zeile ersetzt - allerdings nicht
dauerhaft - sondern nur für diesen einen Start.  Typischerweise wird
diese Option innerhalb von Scripts benutzt, die den Befehl `shutdown -r'
beinhalten.
.TP
.BI "\-\^I " "Kernelname"
Die Bezeichnung des gerade laufenden Kernels kann nach dem Booten
mit der Umgebungsvariable BOOT_IMAGE festgestellt werden.
Dieser Befehl gibt den entsprechenden Namen auf die Standardausgabe.
.TP
.B "\-\^V"
Zeigt die Versionsnummer an.
.PP

.LP
Die obigen Optionen für einen kommandozeilen-orientierten Aufruf von 
.B lilo
entsprechen den unten angegeben Schlüsselwörtern :
.IP
.TS
l l.
-b Boot-Device 	boot=Boot-Device
-c	compact
-d Boot-Verzögerung	delay=Boot-Verzögerung
-D Kernelname	default=Kernelname
-i Boot-Sektor	install=Boot-Sektor
-f Festplatten-Tabelle	disktab=Festplatten-Tabelle
-l	linear
-m Map-Datei	map=Map-Datei
-P fix	Repariere defekte Partitionstabelle
-P ignore	ignoriere defekte Partitionstabelle
-s Sicherungs-Datei	backup=Sicherungs-Datei
-S Sicherungs-Datei	force-backup=Sicherungs-Datei
-v	verbose=<1,2,3,4 oder 5>
.TE
.SH "SIEHE AUCH"
.BR lilo.conf (5).

Zur
.BR lilo -Distribution
gehört eine sehr umfangreiche und detaillierte Dokumentation.

.SH "AUTOR"
Werner Almesberger (almesber@bernina.ethz.ch).