1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 561 562 563 564 565 566 567 568 569 570 571 572 573 574 575 576 577 578 579 580 581 582 583 584 585 586 587 588 589 590 591 592 593 594 595 596 597 598 599 600 601 602 603 604 605 606 607 608 609 610 611 612 613 614 615 616 617 618 619 620 621 622 623 624 625 626 627 628 629 630 631 632 633 634 635 636 637 638 639 640 641 642 643 644 645 646 647 648 649 650 651 652 653 654 655 656 657 658 659 660 661 662 663 664 665 666 667 668 669 670 671 672 673 674 675 676 677 678 679 680 681 682 683 684 685 686 687 688 689 690 691 692 693 694 695 696 697 698 699 700 701 702 703 704 705 706 707 708 709 710 711 712 713 714 715 716 717 718 719 720 721 722 723 724 725 726 727 728 729 730 731 732 733 734 735 736 737 738 739 740 741 742 743 744 745 746 747 748 749 750 751 752 753 754 755 756 757 758 759 760 761 762 763 764 765 766 767 768 769 770 771 772 773 774 775 776 777 778 779 780 781
|
%
% LAYOUT.TEX - Kurzbeschreibung von PA 88-10-04 (LaTeX)
% 99-03-20
%
% Updated for REFMAN.CLS (LaTeX2e)
%
\documentclass[twoside,a4paper]{refart}
%\documentclass[pagesize,twoside,a5paper,smallborder,10pt]{refart}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{ae} % CM-Zeichens"atze mit T1 encoding
\usepackage{makeidx}
\usepackage{ifthen}
\usepackage{german}
%\usepackage{showidx}
\DeclareRobustCommand\cs[1]{\texttt{\char`\\#1}}
\def\bs{\char'134 } % backslash in \tt font.
\newcommand{\zB}{z.\,B.}
\newcommand{\dH}{d.\,h.}
\title{Layout-"Anderungen mit \LaTeX}
\author{EDV-Zentrum der TU Wien, Abt.~Digitalrechenanlage \\
Hubert Partl \\
1988-10-04 \\
Axel Kielhorn\thanks{A.Kielhorn@web.de}\\
1996-01-01 \\
H27.0 --- Version 1}
\date{}
\emergencystretch1em % F"ur TeX <3.0 auskommentieren!
%\pagestyle{footings}
%\pagestyle{headings}
%\pagestyle{myfootings}
\markboth{Layout-"Anderungen mit \textrm{\LaTeX}}%
{Layout-"Anderungen mit \textrm{\LaTeX}}
\makeindex % Dies nur als Demonstration, das jetzt auch ein Index
% m"oglich ist :-)
% Bei Marginlabels mu"s der Index *vor* dem Label stehen.
% Es ist notwendig die Umlaute in der TeX-Schreibweise zu schreiben,
% da der german.sty sie sonst in etwas verwandeln w"urde, mit dem
% MakeIndex nicht zurecht kommt.
\setcounter{tocdepth}{2}
\settextfraction{0.7}
\begin{document}
\maketitle
\begin{abstract}
Dieses Dokument beschreibt die M"oglichkeiten der
\texttt{refart} und \texttt{refrep} Class f"ur \LaTeXe.
Sie arbeitet nicht mehr mit dem alten \LaTeX\ 2.09
zusammen und enth"alt einige Verbesserungen gegen"uber dem
Original. Alte \texttt{REFMAN} Quellen sollten sich aber
problemlos an die Class anpassen lassen.
\end{abstract}
Dieses Heft ist als Erg"anzung zu Kapitel~5 (``Designing It Yourself'')
des \LaTeX-Manuals von Leslie Lamport gedacht.
\tableofcontents
\newpage
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\section{Einleitung}
\subsection{Autor, Layout-Designer und Setzer}
Jedes Schrift"-st"uck -- von einer kurzen handgeschriebenen Notiz bis zu
einem gedruckten Buch --besteht aus zwei Komponenten: \textbf{Inhalt}
und \textbf{Form.} In den meisten F"allen ist die Form nicht Selbstzweck
sondern dient nur dazu, den Inhalt f"ur den Leser verst"and"-lich
darzustellen.
\index{Autor}\marginlabel{Autor:}
Der \textbf{Inhalt} wird vom jeweiligen Autor geliefert. Bei
Druckwerken wird der Autor meist durch den Lektor des Verlages oder den
Herausgeber der Zeitschrift unterst"utzt.
Bei der Verwendung des Textsatzsystems \LaTeX\ wird der Inhalt im
Hauptteil des \LaTeX-""Eingabefiles angegeben -- also zwischen
\verb|\begin{document}| und \verb|\end{document}| -- erg"anzt durch
\LaTeX-Befehle, die angeben, welche Bedeutung die einzelnen Text"-Teile
haben.
\index{Designer}\marginlabel{Designer:}
Die \textbf{Form} eines Druckwerks wird "ublicherweise vom Verleger
festgelegt, der das Layout von den im Verlag angestellten Designern
entwerfen l"a"st.
Die mit \LaTeX\ mitgelieferten sogenannten "`Document Classes"'
wurden von professionellen amerikanischen Layout-Designern f"ur die
von Leslie Lamport vorgesehenen Arten von Schrift"-st"ucken entworfen,
also f"ur wissenschaftliche Zeitschriften, Berichte und B"ucher -- auf
der Grundlage der in den USA "ublichen Konventionen. Die "`Koma-Script-
Classes"' sind an den europ"aischen Geschmack angepa"st und in vielen
Kleinigkeiten optimiert worden. Diese Layouts sind in den sogenannten
"`Class-Files"' festgelegt. Am Beginn des \LaTeX-""Eingabefiles --
vor dem Befehl \verb|\begin{document}| -- wird angegeben, in welcher
Form der Inhalt des Schrift"-st"ucks gesetzt und ausgedruckt werden
soll.
\index{Setzer}\marginlabel{Setzer:}
Der Setzer in der Druckerei
bringt den vom Autor bzw.\ Lektor gelieferten Inhalt in die vom
Layout-Designer festgelegte Form, in der das Schrift"-st"uck dann
schlie"slich ausgedruckt wird.
Bei der Verwendung von \LaTeX\ erfolgt das Setzen durch das
Computer-""Programm \TeX\ und das Ausdrucken durch ein weiteres
Computer-""Programm, den sogenannten Device-Driver.
\subsection{Layout-"Anderungen}
Wenn das Schrift"-st"uck nicht in einem der vorgefertigten
\LaTeX-Layouts gesetzt werden soll, sind die folgenden zwei
Voraussetzungen notwendig:
\begin{enumerate}
\item
Das Layout mu"s entworfen werden.
Dies sollte im allgemeinen von einem professionellen Designer
gemacht werden. Falls kein solcher zur Verf"ugung steht, mu"s
sich der Autor oder der Herausgeber als "`Amateur-Designer"'
versuchen -- am besten durch Anlehnung an professionell
gestaltete Vorbilder.
\seealso{\ref{design}}
Ausf"uhrlichere Hinweise dazu werden in Kapitel~\ref{design}
angegeben.
\item
Das Layout mu"s in Form eines \LaTeX-Class-Files formuliert
werden. Dies kann entweder als "`Class-Option"' geschehen, oder
durch die Definition einer neuen "`Class"'. Die komplette
Neudefinition hat den Vorteil, das sie weitreichendere
"Anderungen erlaubt. Ich habe mich daher bei der Portierung nach
\LaTeXe\ f"ur eine eigene "`Class"' entschieden. Dadurch wird
die "Ubertragung von alten Dateien zwar etwas erschwert, aber
meiner Meinung nach "uberwiegen die Vorteile.
Die Angabe dieser "`Class"' bzw.\ dieser "`Class-Option"' am
Beginn des \LaTeX-""Eingabefiles bewirkt dann, da"s der Inhalt
des Schrift"-st"ucks in dieser neuen Form gesetzt und gedruckt
wird.
\seealso{\ref{layout}}
Ausf"uhrlichere Hinweise dazu werden in Kapitel~\ref{layout}
angegeben.
\end{enumerate}
\section{Die Kunst des Layout-Design}
\label{design}
\label{Layout-Design}
\index{Layout-Design}
\subsection{Allgemeine Regeln}
\index{Regeln}
Es gibt fast keine allgemeing"ultigen Regeln, sondern man mu"s f"ur jedes
Schrift"-st"uck oder jede Reihe von Schrift"-st"ucken ein eigenes Layout
entwerfen.
Dieses Layout mu"s sich vor allem daran orientieren,
{\it wer\/} das Schrift"-st"uck {\it wie\/} lesen wird.
Ein wichtiges Kriterium ist \zB, ob der Leser es eher von A bis~Z
durchgehend lesen will wie einen Kriminalroman oder ein
"`Tutorial"', oder ob er eher bestimmte Stellen rasch auf"|finden
will wie in einem Telefonbuch oder in einem "`Reference Manual"'.
\index{Manual}\index{Telefonbuch}
Au"serdem mu"s das Layout die bestehenden Konventionen ber"ucksichtigen,
vor allem die Gewohnheiten des Lesers, aber auch den sogenannten
"`House Style"',\index{House-Style} durch den sich verschiedenartige
Schrift"-st"ucke und die Produkte verschiedener Hersteller oder
Institutionen voneinander unterscheiden sollen.\footnote{Man vergleiche
\zB\ das jeweils typische Layout verschiedener Fachzeitschriften oder
Tageszeitungen.}
\attention
Der Hauptzweck des Layouts ist stets, da"s der Leser die gesuchten
Informationen gut findet und sie gut lesen kann, und da"s er den Inhalt und
den logischen Aufbau des Schrift"-st"ucks richtig versteht.
Wichtig sind also "Ubersichtlichkeit, Lesbarkeit, Konsistenz und
dergleichen. Die Sch"on"-heit ("Asthetik) steht demgegen"-"uber im
allgemeinen nur an zweiter Stelle.\footnote{Dies gilt nat"urlich nicht
f"ur Werbeprospekte, Bild"-b"ande und dgl.}
Im folgenden werden ein paar einfache
"`Faustregeln"'\index{Faustregeln} f"ur den Seitenaufbau angef"uhrt, die
f"ur die meisten Anwendungen G"ultigkeit haben.
\begin{description}
\item[Zeilenabst"ande]\index{Zeilenabst\"ande}
Die Zeilenabst"ande m"ussen gr"o"ser als die Wortabst"ande
sein, damit die Augen des Lesers richtig entlang der Zeilen
gef"uhrt werden.
\item[Zeilenl"ange]\index{Zeilenl\"ange}
Die Zeilenl"ange
-- bzw.\ bei mehrspaltigem Druck die Spaltenbreite --
soll m"oglichst bei etwa 60~Zeichen pro Zeile liegen. Zu lange
Zeilen sind schlecht lesbar, weil sie anstrengende
Augenbewegungen erfordern und gleichzeitig die
Wahrscheinlichkeit erh"ohen, beim Zeilenwechsel in die falsche
Zeile zu geraten. Zu kurze Zeilen machen Probleme beim
Randausgleich (Blocksatz) und beim Abteilen (Silbentrennung).
Wenn l"angere Zeilen notwendig sind, dann m"ussen die
Zeilenabst"ande vergr"o"sert werden.
\item[Seitenaufbau]\index{Seitenaufbau}
Die normalen Textseiten sollen einen m"oglichst einheitlichen
Aufbau haben. Abbildungen, Tabellen und spezielle Seiten wie
Inhaltsverzeichnis, Index usw. sollen aber \emph{nicht} in
dasselbe Schema gepre"st werden, sondern stets so viel Platz
einnehmen, wie f"ur die jeweilige Tabelle etc. am g"unstigsten
ist (also durchaus k"urzer oder l"anger als die normale
Zeilenl"ange, evtl.~mit einem Rahmen darum herum). Wenn m"oglich
sollten bei der Seitenaufteilung auch "asthetische Grundregeln
wie \zB\ der "`Goldene Schnitt"' ($ 13 : 8 \approx 8 : 5 $)
angewendet werden.
\item[Randnoten]\index{Randnoten}
"`Randnoten"' sind f"ur viele Zwecke besser geeignet als
Fu"s"-noten, weil sie direkt neben dem Text erscheinen, auf den
sie sich beziehen. Dazu z"ahlen auch Symbole wie \zB\
"`Achtung-Zeichen"', die wichtige Text-Teile markieren bzw.\
den Leser auf sie hinweisen.
\item[Kopf- und Fu"szeilen]\index{Kopfzeilen}\index{Fu{\ss}zeilen}
Der Inhalt von Kopf- und Fu"s-Zeilen soll die Orientierung
innerhalb des Schrift"-st"ucks erleichtern. Falls zu erwarten
ist, da"s manche Leser einzelne Seiten aus dem Schrift"-st"uck
herauskopieren (\zB\ einen Artikel aus einer Zeitschrift),
sollte in der Kopf- oder Fu"szeile auch die Information zu
finden sein, aus welchem Schrift"-st"uck die Seiten stammen.
Falls h"aufig neue Versionen eines Schrift"-st"ucks erstellt
werden (\zB\ bei Software-Manuals), sollte auch das Datum oder
die Versionsnummer in der Kopf- oder Fu"szeile erscheinen.
\end{description}
\subsection{Spezielle Hinweise f"ur technische Beschreibungen}
Wir wollen kurz die Eignung von drei verschiedenen Layouts f"ur den an
unserer Universit"at h"aufigen Spezialfall von technischen
Beschreibungen, Users' Guides, Reference Manuals, Mitteilungs"-bl"attern
und "ahnlichen technischen Druckwerken vergleichen:\footnote{Diese
Hinweise stammen von Paul Stiff, der Layout-Design an der University of
Reading unterrichtet.}
\begin{description}
\item[Plain \TeX]
Das Standardformat von Plain \TeX\ hat vor allem den gro"sen
Nachteil, da"s die Zeilen viel zu lang sind, was sich schlecht
auf die Lesbarkeit und "Ubersichtlichkeit auswirkt. Dieses von
Schreibmaschinenschrift gewohnte Schriftbild eignet sich nicht
f"ur die von \TeX\ unterst"utzte "`Druck"'-Schrift. Die an der
TU~Wien vor der Einf"uhrung von \LaTeX\ entwickelten Macros {\tt
EASY.TEX} und \hbox{\tt ARTii.TEX} bzw.\ \hbox{\tt REPii.TEX}
haben au"serdem einige weitere Design-M"angel, \zB\ sind die
Abst"ande zwischen den Kapitel-"""Uberschriften zu gro"s.
\item[Standard-\LaTeX]
Auch das Standardformat von \LaTeX\ ist f"ur diese Zwecke nicht
ideal. Die Zeilenl"ange ist zwar richtig gew"ahlt, aber die
Seiten enthalten einen zu gro"sen ungen"utzten Rand, insbesondere
oben und unten. Au"serdem werden f"ur die Kapitel-"""Uberschriften
etwas zu gro"se Schriften verwendet.
\item[Reference-Manual-Style]
Ein f"ur solche Zwecke g"unstigeres Seiten-Layout findet man bei
einigen in den letzten Jahren neu erschienenen Reference
Manuals:\footnote{Ein h"aufig zitiertes -- allerdings in den
konkreten Details auch nicht ganz ideales -- Beispiel ist das
"`PostScript Reference Manual"'.}
\begin{itemize}
\item
Der fortlaufenden Text steht mit einer relativ kurzen, gut
lesbaren Zeilenl"ange im rechten Teil der Seite. Dieser Teil
dient also zum fortlaufenden Lesen einzelner Abschnitte.
\item
Im breiten linken Rand jeder Seite stehen die
"Uberschriften sowie Stichworte und andere "`Randnoten"'. Dieser
Teil dient also zum raschen Auffinden von bestimmten
Informationen innerhalb des gesamten Schrift"-st"ucks.
\item
Abbildungen und Tabellen stehen je nach ihrem Platzbedarf in
der einen oder anderen Spalte oder gehen "uber die gesamte
Seitenbreite.
\end{itemize}
\seealso{\ref{refmanex}}
Eine Anleitung, wie man ein solches Layout mit \LaTeX\ realisieren
kann, wird in Abschnitt~\ref{refmanex} angegeben.
\end{description}
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\section{Wie kann man das \LaTeX-Layout "andern?}
\label{layout}
\subsection{Vor und Nachteile des Textsatzsystems \LaTeX}
\marginlabel{Vorteile:}
Der gro"se Vorteil von \LaTeX\ besteht darin, da"s es ein "`generisches"'
oder "`logisches"' Design \index{Design, logisches}\index{Design, generisches}
unterst"utzt. Darunter versteht man, da"s der
Autor nur mit einigen wenigen Befehlen angeben mu"s, welche
\emph{Bedeutung} die einzelnen Text-Teile haben: "Uberschriften, Zitate,
mathematische Gleichungen, Listen, Aufz"ahlungen, Literaturangaben usw.
Diese logischen Begriffe werden dann vom System automatisch in der
richtigen Art und Weise gesetzt und ausgedruckt. Was "`richtig"' ist,
mu"s dem System vorher in geeigneter Weise mitgeteilt werden, bei
\LaTeX\ durch die Angabe der "`Document Class"' und eventuell weiterer
"`Packages"'.
Im Gegensatz dazu steht das von "alteren Textverarbeitungsprogrammen und
auch von Plain~\TeX\ unterst"utzte "`visuelle"' Design,\index{Design,
visuelles} bei dem der Autor die sichtbaren Eigenschaften wie
Schriftart, Schriftgr"o"se, vertikale Abst"ande, horizontale Einr"uckungen
usw. angeben mu"s.
Das Prinzip des logischen Design\index{Design, logisches} macht
einerseits die Anwendung durch den Autor wesentlich einfacher und
"ubersichtlicher und stellt andererseits die logische Konsistenz des
Schrift"-st"ucks sicher (\zB\ einheitliche Schriftart f"ur alle
"Uberschriften des gleichen Levels, einheitliche Numerierung von
Kapiteln und von Gleichungen, einheitliche Darstellung von Listen und
Aufz"ahlungen, usw.).
\marginlabel{Nachteile:}
Als Nachteil von \LaTeX\ wird immer wieder angef"uhrt, da"s es den Autor
zu sehr einschr"ankt und da"s man das Layout zu wenig "andern kann. Dies
ist nur teilweise richtig, n"amlich nur dann, wenn man sich auf die vier
mit \LaTeX\ mitgelieferten Standard-Layouts beschr"ankt, die sich
selbstverst"andlich nicht f"ur alle Anwendungen eignen und die au"serdem
sehr stark an amerikanische Konventionen angepa"st sind.
\LaTeX\ ist aber wesentlich m"achtiger und flexibler: Man kann praktisch
beliebige "Anderungen am Layout dadurch erreichen, da"s man die in den
Style-Files enthaltenen Definitionen "andert, die ge"-"an"-derten
Definitionen in privaten Style-Option-Files speichert und diese dann
als zus"atzliche Style-Options aufruft. Der Aufwand daf"ur ist keineswegs
gr"o"ser als bei der Verwendung von Plain \TeX, in manchen F"allen sogar
wesentlich geringer.
\subsection{Eingabe-Dateien und Class-Dateien}
In Einklang mit dem Prinzip des logischen Design und der Trennung
von Inhalt und Form verwendet \LaTeX\ grund"-s"atz"-lich zwei Arten
von Dateien:
\begin{itemize}
\item
Der Inhalt einschlie"slich der logischen Struktur des
Schrift"-st"ucks wird in den \LaTeX-""Eingabefiles festgelegt.
\item
Die Form (das Layout) wird in sogenannten Class-Files und
eventuell auch Packages festgelegt.
\end{itemize}
Welche Class- und Package-Files ein Schrift"-st"uck verwendet --
\dH\ in welchem Layout es gesetzt werden soll -- wird am Beginn des
Eingabefiles mit den Befehlen \verb|\documentclass| bzw.
\verb|\usepackage| angegeben.
F"ur die Erzeugung eines Schriftst"ucks mit \LaTeX\ sind also
zumindest zwei Files notwendig: ein Eingabefile und ein Class-File.
Diese Trennung entspricht den in der Einleitung erl"auterten
unterschiedlichen Funktionen von Autor und Layout-Designer. Sie hat
aber auch f"ur den Fall, da"s der Autor selbst das Layout festlegt,
wesentliche Vorteile:
\begin{itemize}
\item
Einerseits wird damit sichergestellt, da"s zusammengeh"orige
Schrift"-st"ucke automatisch im selben Layout gesetzt werden,
auch wenn dieses Layout nach dem Erstellen des Textes noch
ge"-"an"-dert wurde. Dies w"are nur schwer zu erreichen, wenn die
Layout-""Definitionen direkt in jedem einzelnen
Eingabefile enthalten w"aren.
\item
Andererseits ist es auf diese Weise ohne gro"sen Aufwand
m"oglich, denselben Inhalt in verschiedenen Layouts
auszudrucken, \zB\ als Artikel f"ur die eine oder andere
wissenschaftliche Zeitschrift oder als Kapitel einer
Dissertation und eines Forschungsberichts.
\end{itemize}
\subsection{Class-Files und Package-Files}
\LaTeX\ unterst"utzt innerhalb der Layout-Definition die folgende
Hierarchie von "`Class"' und "`Option"', die sich in den verschiedenen
Parametern des Befehls \verb|\documentclass| widerspiegelt:
\begin{itemize}
\item
Als erstes wird der Inhalt desjenigen "`Class-Files"'
verarbeitet, dessen Name im \verb|\documentclass|-Befehl
zwischen den geschwungenen Klammern angegeben wurde. Dies gibt
die grunds"atzliche Art des Schriftst"ucks an.
\item
Dann werden der Reihe nach diejenigen "`Class-Option-Files"'
verarbeitet, deren Namen zwischen den eckigen Klammern
angegeben wurden. Damit kann man verschiedene Layout-Varianten
ausw"ahlen.
\item
Als dritter Schritt werden dann die im
\verb|\usepackage|-Befehl angegebenen Packages geladen, die
ihrerseits wieder Optionen laden k"onnen.
\end{itemize}
Diese mehrstufige Verarbeitung macht es m"oglich, die
Layout-""Definition in mehrere kleinere Einheiten zu zerlegen, wobei in
einem Class-Option-File sowohl Layout-Definitionen der urspr"unglichen
Class-Files abge"-"andert als auch weitere Definitionen hinzuge"-f"ugt
werden k"onnen.
Class-Files, Class-Option-Files und Packages unterscheiden sich von
"`normalen"' Eingabefiles im wesentlichen durch die folgenden Punkte:
\begin{itemize}
\item
Sie d"urfen nur Definitionen enthalten, aber keine Text-Ausgaben
bewirken.
\item
Das Sonderzeichen "`Klammeraffe"' ({\tt @}) hat in ihnen die
Bedeutung eines Buchstabens ("`letter"'), \dH\ es ist
innerhalb von Befehlsnamen erlaubt. Die meisten von \LaTeX\
intern verwendeten Befehle enthalten Klammeraffen in ihren
Namen, damit Kollisionen mit den vom Benutzer verwendeten
Befehlen ausgeschlossen werden.
\item
Die Filenamen haben die "`Extension"' {\tt cls} bzw. {\tt clo}
oder {\tt sty} f"ur Packages (nicht {\tt tex}).
\end{itemize}
\subsection{Vorgangsweise bei Layout-"Anderungen}
\index{Layout-\"Anderungen, Vorgangsweise}
\subsubsection{Festlegen der "Anderungen gegen"uber dem Original-Layout}
Im allgemeinen ist es g"unstiger, die Class-Files f"ur das neue Layout
nicht von Null an neu zu erstellen, sondern die bereits bestehenden
\LaTeX-Class-Files als Vorbilder zu verwenden und so viel wie m"oglich
von den darin enthaltenen Definitionen zu "ubernehmen.
In den meisten F"allen gen"ugt es sogar, ein mehr oder weniger kurzes
Package-File zu erstellen, das nur die Unterschiede des neuen Layouts
gegen"uber einem der originalen \LaTeX-Layouts enth"alt, und diese
"`Option"' dann in Verbindung mit der originalen "`Class"' zu verwenden.
Im ersten Schritt legt man daher fest, in welchen Bereichen sich das
neue Layout vom originalen \LaTeX-Layout unterscheidet und worin diese
Unterschiede im einzelnen bestehen. Man geht dabei am besten so vor,
da"s man sich f"ur alle als \LaTeX-Befehle oder -Environments definierten
logischen Einheiten "uberlegt, in welchem Layout sie gesetzt werden
sollen. Neue zus"atzliche \LaTeX-Befehle sollte man nach M"oglichkeit
\emph{nicht} erfinden -- und wenn, dann nur im Einklang mit dem Prinzip
des logischen Design und mit der Struktur der anderen \LaTeX-Befehle
(\zB\ neue Environments f"ur spezielle Tabellen, oder eigene Befehle
f"ur spezielle Hervorhebungen).
\subsubsection{Finden der Original-Definitionen}
Im zweiten Schritt mu"s man finden, wo und wie alle
die Layout-""Eigenschaften, die man "andern will, im Original definiert
sind. Dazu soll man die folgenden Quellen in der folgenden
Reihenfolge durchsuchen:\footnote{Diese Hinweise stammen von Sue
Brooks, die im Rahmen der \TeX-""Konferenz 1988 in Exeter ein
Work"-shop f"ur "`\LaTeX-Hacker"' leitete.}
\begin{enumerate}
\item das \LaTeX-Manual von Leslie Lamport,
\item die Dokumentations-Files {\tt *.dtx}
\item die Kernal-Files {\tt *.ltx},
\item das \TeX book von Donald E.~Knuth.
\end{enumerate}
Die beiden B"ucher sind im Buchhandel erh"altlich (Verlag Addison
Wesley). Ob und wo die Files an Ihrem Computer angelegt sind, ist im
"`\LaTeX\ Local Guide"' Ihrer Installation angegeben. Die Files sind
sehr gut kommentiert, soda"s man sich im allgemeinen auch dann gut in
ihnen zurechtfindet, wenn man nicht alle Details der darin enthaltenen
Befehle versteht.
\subsubsection{Schreiben eines neuen Package-Files}
Im dritten Schritt erzeugt man das neue Package-File. Man w"ahlt einen
Namen f"ur die neue Package (\zB~\texttt{refman}) und bildet den
Filenamen aus diesem Namen und der Extension \texttt{sty} (\zB\
\texttt{refman.sty}). Ausgerechnet f"ur \texttt{refman} trift
diese Vorgehensweise nicht zu, da es sich inzwischen um eine
eigenst"andige Class handelt.
Dieses File mu"s nur diejenigen Definitionen
(\verb|\def|-Befehle, Wertzuweisungen und dergleichen) enthalten, die
sich gegen"uber der Originalversion unterscheiden, und/oder diejenigen,
die man zus"atzlich definieren will.
Bei den "Anderungen geht man am besten so vor, da"s man die betreffenden
\verb|\def|-Befehle, Wertzuweisungen usw.\ aus den originalen Files in
das neue File kopiert und dann dort entsprechend modifizert.
Auch bei neuen Definitionen lehnt man sich am besten an Vorbilder in
den originalen Files an.
Au"serdem mu"s man den Zweck des Files, seine Verwendung, den
Autor und das letzte "Anderungsdatum sowie alle im File
enthaltenen Definitionen auf Kommentarzeilen innerhalb des Files
dokumentieren. Bei sehr umfangreichen Style-Files kann man dazu
das \texttt{docstrip}-Programm benutzen, mit dem auch alle
\LaTeXe\ Dateien dokumentiert wurden. Das Script
(\texttt{*.ins}) erzeugt aus dem Dokument (\texttt{*.dtx}) dann
eine Package (\texttt{*.sty}) oder Class (\texttt{*.cls}).
Die \texttt{dtx}-Datei dient gleichzeitig als Dokumentation.
Dadurch bleibt gew"ahrleistet das Package und
Dokumentation "ubereinstimmen. In den meisten F"allen gen"ugt es
aber, nur ein \texttt{sty}-File mit allen Kommentaren anzulegen.
\subsubsection{Verwendung der neuen Style-Option}
Durch die Angabe des neuen Package-Namens im \verb|\usepackage|-Befehl
werden die "Anderungen f"ur das betreffende Schrift"-st"uck wirksam,
\dH~dieses wird im neuen Layout gesetzt.
Beispiel:
\begin{verbatim}
%Alte Version:
\documentstyle[11pt,twoside,german,refman]{article}
\end{verbatim}
wird zu:
\begin{verbatim}
%Neue Version: (LaTeX2e)
\documentclass[11pt,twoside,a4paper]{refart}
\usepackage{german}
%\usepackage{mysty} %<- Hier wird meine Package geladen
\end{verbatim}
Davon abgesehen sollten keine "Anderungen im Eingabefile notwendig
sein -- es sei denn, das Schrift"-st"uck ent"-h"alt spezielle logische
Text-""Elemente, die im neuen Layout vorgesehen sind, aber in
Original-\LaTeX\ nicht unter"-st"utzt werden.
\attention
Wenn man das Eingabefile an einen anderen Computer "ubertragen will, mu"s
man \emph{alle} darin verwendete Package-Files mit"-"ubertragen, damit
es auch dort verarbeitet werden kann.
%%%%%% %%%%%%%%%% %%%%%%%%%% %%%%%%%%%% %%%%%%%%%
\subsection{Ein einfaches Beispiel (Gleichungsnummern)}
Angenommen, Sie wollen, da"s in einem "`Article"' die Gleichungen innerhalb
jeder "`Section"' separat numeriert werden.
Im \LaTeX-Manual finden Sie den Hinweis, da"s der "`Report"'-Style
etwas "Ahnliches pro "`Chapter"' macht.
Sie schauen das File \texttt{report.cls} an und finden darin die
folgenden zwei Befehle, die sich -- wie in den Kommentarzeilen
angegeben ist -- auf die Gleichungsnummern beziehen:\nopagebreak
\begin{verbatim}
\@addtoreset{equation}{chapter}
\def\theequation{\thechapter .\arabic{equation}}
% In LaTeX2e ab 1995/06/01:
\renewcommand\theequation{\thechapter.\@arabic\c@equation}
\end{verbatim}
Es ist nicht notwendig, da"s sie diese beiden Befehle in allen Details
verstehen,
es gen"ugt, wenn Sie erkennen, da"s sich \texttt{chapter} in
beiden F"allen auf die Numerierung pro Kapitel bezieht.
Sie legen ein File mit dem Namen {\tt eqpersec.sty} an,\footnote
{Je nach dem Computer, an dem Sie arbeiten, kann der Filename
eine andere Syntax haben,
\zB\ {\tt EQPERSEC\_STY} an einer CYBER unter NOS/VE.}
kopieren die Befehle in dieses File, ersetzen darin konsequent {\tt
chapter} durch {\tt section} und erhalten also die neuen
Definitionen\nopagebreak
\begin{verbatim}
% Dies ist equation_per_section.sty
% Kurzname: eqpersec.sty
%
% Gleichungszaehler am Anfang einer section
% zuruecksetzen.
\@addtoreset{equation}{section}
% Gleichungsnummer = sectionnummer.equationnummer
\def\theequation{\thesection .\arabic{equation}}
% oder:
\renewcommand\theequation{\thesection.\@arabic\c@equation}
\end{verbatim}
Nat"urlich f"ugen Sie auch noch Kommentarzeilen hinzu, die den Zweck des
Files erkl"aren und Ihren Namen als den Autor dieses neuen
Style-Option-Files sowie das "Anderungsdatum angeben.
Wann immer Sie nun in Ihrem \LaTeX-""Eingabefile die Package {\tt
eqpersec} angeben, \zB~mit\nopagebreak
\begin{verbatim}
\documentclass[11pt]{article}
\usepackage{eqpersec}
\end{verbatim}
dann werden die Gleichungen in Ihrem Artikel nach dieser neuen
Konvention numeriert.
%%%%%%%%%% %%%%%%%%%%%%%% %%%%%%%%%%%% %%%%%%%%%%%% %%%%%%%% %%%%%%%%%%%%
\subsection{Ein etwas komplexeres Beispiel (Reference Manual)}
\label{refmanex}
Wir wollen ein "ahnliches Seiten-Layout wie beim PostScript Reference
Manual erreichen:
mit einem breiten linken Rand, der f"ur "Uberschriften und Randnoten ben"utzt
wird, und mit nur einem eher knappen freien Rand oben, rechts und unten.
Dies scheint eine sehr grundlegene "Anderung zu sein. Durch die gute
Modularit"at von \LaTeX\ sind aber auch f"ur eine solche Aufgabe nur relativ
wenige "Anderungen notwendig, die im folgenden komplett beschrieben werden.
\subsubsection{Seitenaufteilung}
Die neue Seitenaufteilung wird im wesentlichen mit den im
\LaTeX-Manual beschriebenen Parametern festgelegt. In diesem Beispiel
verwenden wir dazu die Plain-\TeX-Befehle \verb|\newdimen|,
Wertzuweisung und \verb|\advance|, wir k"onnten aber genausogut auch die
entsprechenden \LaTeX-Befehle \verb|\newlength|, \verb|\setlength|
und \verb|\addtolength| verwenden.
\pagebreak[2]
\marginlabel{Horizontal:}
Zun"achst definieren wir zwei neue Bezeichnungen f"ur Gr"o"sen,
die im folgenden "ofter verwendet werden:
\verb|\fullwidth| gibt die komplette Breite (Textbreite + gen"utzter linker
Rand) an und erh"alt denselben Wert wie in Plain~\TeX, n"amlich 6.5~Inch,
soda"s am Papier rechts und links noch jeweils 1~Inch freier Rand bleiben.
(Dies ist jetzt nat"urlich von der Papiergr"o"se abh"angig)
\verb|\leftmarginwidth| gibt die Breite des Randes an, der links von der
normalen Textbreite f"ur "Uberschriften und Randnoten verwendet wird:
\begin{displaymath}
\texttt{leftmarginwidth} = \texttt{fullwidth} - \texttt{textwidth}
\end{displaymath}
Da die entsprechenden Ma"se in Abh"angigkeit von der Papierbreite berechnet
werden, m"ochte ich hier auf eine genaue Beschreibung verzichten. Diese
Class wurde mit dem \texttt{docstrip}-Programm erstellt und erlaubt es
eine ausf"uhrliche Dokumentation zu erzeugen. (Allerdings in Englisch)
\marginlabel{Vertikal:}
Das vertikale Layout wird abh"angig von der Papierh"ohe berechnet. Auch hier
m"ochte ich auf die Dokumentation zur Class verweisen.
\vspace{0pt plus 1cm}
\subsubsection{Kapitel-"Uberschriften}
Die "Uberschriften von Sections, Sub- und Subsubsections sollen so
abge"-"an"-dert werden, da"s sie in den linken Rand hinausragen.
Im File \texttt{classes.dtx} finden wir, da"s diese "Uberschriften durch
Aufrufe des Befehls \verb|\@startsection| definiert sind, dessen
Funktion auf den Kommentarzeilen beschrieben ist. F"ur uns relevant sind
nur folgende Parameter:
Der Absolutbetrag des vierten und des f"unften Parameters gibt den Abstand
vor bzw.\ nach der "Uberschrift an. Der sechste Parameter gibt an, wie der
Text der "Uberschrift gesetzt werden soll.
Der Befehl f"ur Sections ist \zB\ im Original so definiert:\nopagebreak
\begin{verbatim}
\newcommand\section{\@startsection
{section}{1}{\z@}%
{-3.5ex plus -1ex minus -.2ex}%
{2.3ex plus .2ex}%
{\normalfont\Large\bfseries}}
\end{verbatim}
und analog die Befehle f"ur Sub- und Subsubsections.
Die Anpassung an die jeweilige Schrift"-gr"o"se erfolgt automatisch durch
die Verwendung der relativen Einheit \texttt{ex}.
Wir definieren zun"achst eine Abk"urzung \verb|\secshape| f"ur das neue
Layout aller dieser "Uberschriften. Die wesentliche "Anderung besteht darin,
da"s die "Uberschriften um die Breite des linken Randes weiter links als der
normale Text beginnen sollen.
Zu diesem Zweck setzen wir den linken Rand auf die entsprechende
negative Gr"o"se. Au"serdem wollen wir, da"s die W"orter in der "Uberschrift
nicht abgeteilt werden und da"s deshalb rechts kein Randausgleich
gemacht wird.
Dies erreichen wir mit den folgenden Befehlen, die im \TeX book
beschrieben sind:\nopagebreak
\begin{verbatim}
\def\secshape{\leftskip=-\leftmarginwidth
\rightskip=0pt plus 1fil
\hyphenpenalty=2000}
\end{verbatim}
Ein Aufruf dieses Befehls soll nun jeweils in den sechsten
Parameter von \verb|\@startsection| eingef"ugt werden.
Da die "Uberschriften durch das Hinausragen in den linken Rand deutlich
genug vom normalen Text abgesetzt sind, m"ussen sie nicht durch so gro"se
Schrift und Abst"ande wie im Original hervorgehoben werden.
Wir verkleinern daher auch noch die entsprechenden Angaben im vierten,
f"unften und sechsten Parameter und erhalten schlie"slich die neue
Definition\nopagebreak
\begin{verbatim}
\newcommand\section{\@startsection
{section}{1}{\z@}%
{-2ex plus -1ex minus -.2ex}%
{0.5ex plus .2ex}%
{\secshape\normalfont\large\bfseries}}
\end{verbatim}
und analoge neue Definitionen f"ur Sub- und Subsubsections.
\vspace{0pt plus 1cm}
\subsubsection{Positionierung der Randnoten}
Die Positionierung der Randnoten mu"s so abge"andert werden, da"s
\emph{alle} Randnoten in den linken Rand gesetzt werden -- unabh"angig
davon, ob es sich um eine rechte oder linke Seite und um eine normale
oder verkehrte Randnote handelt.
Im File \texttt{latex.dtx} finden wir die viele Zeilen lange Definition
des Befehls \verb|\@addmarginpar|, der das Setzen der Randnoten
durchf"uhrt. Wir brauchen uns nicht um alle Details dieses komplizierten
Befehls zu k"ummern, wir m"ussen nur eines herausfinden: Im ersten Teil
des Befehls wird eine interne Gr"o"se \verb|\@tempcnta| entweder auf
\verb|\@ne| oder auf \verb|\m@ne| gesetzt, je nachdem, ob die Randnote
rechts oder links vom Text gesetzt werden soll.
Dazu dienen die folgenden Zeilen.
\begin{verbatim}
\@tempcnta\@ne
\if@twocolumn
\if@firstcolumn \@tempcnta\m@ne \fi
\else
\if@mparswitch
\ifodd\c@page \else\@tempcnta\m@ne \fi
\fi
\if@reversemargin \@tempcnta -\@tempcnta \fi
\fi
\end{verbatim}
Diese Zeilen ersetzen wir also einfach durch die Zuweisung
\begin{verbatim}
\@tempcnta\m@ne
\end{verbatim}
Die restlichen Zeilen, die das eigentliche Setzen der Randnote je nach
dem Wert von \verb|\@tempcnta| an die richtige Stelle der Seite
bewirken, lassen wir unver"andert.
\subsubsection{Erweiterungen}
Die hier angef"uhrten Definitionen gen"ugen durchaus f"ur einfache
Anwendungen. In der Praxis k"onnen allerdings noch einige Erweiterungen
n"utzlich sein.
\seealso{\ref{refman}}
Ein Beispiel f"ur eine solche "`komplette"' Style-Option ist in
Anhang~\ref{refman} beschrieben.
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\input lay_d2
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\printindex
\end{document}
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