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<TeXmacs|1.0.4.2>
<style|tmdoc>
<\body>
<tmdoc-title|Mathematische und angepasste Eingabe>
Das <TeXmacs> Meta-Format ermglicht, dass Anwendungen strukturierten Text
wie z.B. mathematische Formeln an <TeXmacs> bergeben knnen. Ganz
entsprechend knnen Sie allgemeine <TeXmacs>-Inhalte als Eingabe an
Anwendungen schicken. Vorgabemig wird nur der Textinhalt an die Anwendung
in Form einer Zeichenkette geschickt. Dabei werden alle ASCII-Zeichen im
Bereich 0 - 31 ignoriert, auer <verbatim|'\\t'> und <verbatim|'\\n'>, die
als Leerstellen interpretiert werden. Es gibt zwei Methoden, um die Art und
Weise, wie die Eingabe an die Anwendung geschickt wird, zu beeinflussen.
Die Konfigurations-Option
<\scheme-fragment>
(:serializer ,<em|routine>)
</scheme-fragment>
spezifiziert eine <with|font-shape|small-caps|Scheme>-Funktion um
<TeXmacs>-Bume in eine Zeichenkette als Eingabe fr die Anwendung
umzuformen. Eine solche Umformung hat Vorrang vor der voreingestellten
Methode. Auf diese Weise knnen zum Beispiel mehrzeilige Eingaben in
besonderer Weise behandelt werden oder <TeXmacs>-Bume transformiert
werden.
Die <verbatim|:serialize> Option ist sehr mchtig. Sie ist aber auch eine
sehr abstrakte Weise der Anpassung von Eingaben in eine Anwendung. Man ist
gezwungen, eine komplette Eingabe-Transformations-Funktion zu schreiben.
Hufig will der Anwender aber nur kleinere Anpassungen durchfhren, z.B.
zwei-dimensionale mathematische Eingabe etwa der Form I
<no-break><with|mode|math|<frac|a|b>> umformen in die gebruchlichere Form
<verbatim|((a)/(b))>. Deshalb gibt es noch einen zweiten Weg. Man benutzt
den Befehl
<\scheme-fragment>
\ (plugin-input-converters <em|myplugin>
\ \ \ <em|rules>)
</scheme-fragment>
Dieser Befehl legt Eingabe--Konvertierungsregeln in Bezug auf
<verbatim|<em|myplugin>> fr \ \Rmathematische Eingabe'' fest. Dafr hat
<TeXmacs> bereits vernnftig erscheinende Vorgaben. Die Regeln haben ein
von zwei mglichen Formen:
<\description>
<item*|Transformationsregel fr Bltter>
Mit den beiden Zeichenketten <verbatim|<em|symbol>> und
<verbatim|<em|conversion>> besagt die Regel
<\scheme-fragment>
(<verbatim|<em|symbol>> <verbatim|<em|conversion>>)
</scheme-fragment>
dass das <TeXmacs> Symbol <verbatim|<em|symbol>> durch die Zeichenkette
<verbatim|<em|conversion>> ersetzt werden soll.
<item*|Transformationsregeln fr Tags>
Mit einen Symbol <verbatim|<em|tag>> und einer <value|scheme>-Funktion
<verbatim|<em|routine>>, besagt die Regel
<\scheme-fragment>
(<em|tag> <em|routine>)
</scheme-fragment>
dass <verbatim|<em|routine>> anstelle von <verbatim|<em|tag>> zu benutzen
ist. Diese <value|scheme>-Funktion sollte eine Zeichenkette an die
Standard-Ausgabe schicken. Die <value|scheme>-Funktion
<scheme-code|plugin-input> kann zur rekursiven Transformation der
Argumente des Tag benutzt werden.
</description>
<paragraph*|Das <verbatim|input> plugin>
Das Beispiel <verbatim|input> demonstriert, wie man mathematische Eingabe
anpasst und verwendet. Es besteht aus den folgenden Dateien:
<\verbatim>
\ \ \ \ <example-plugin-link|input/Makefile>
\ \ \ \ <example-plugin-link|input/packages/session/input.ts>
\ \ \ \ <example-plugin-link|input/progs/init-input.scm>
\ \ \ \ <example-plugin-link|input/progs/input-input.scm>
\ \ \ \ <example-plugin-link|input/src/input.cpp>
</verbatim>
Der <value|scheme>-Code zur Konfiguration in der Datei
<verbatim|init-input.scm> ist der folgende
<\scheme-fragment>
(plugin-configure input
\ \ (:require (url-exists-in-path? "input.bin"))
\ \ (:initialize (input-initialize))
\ \ (:launch "input.bin")
\ \ (:session "Input"))
</scheme-fragment>
Hier ist <verbatim|input-initialize> eine Initialisierungs-Routine, die auf
einfache Weise neue Konversions-Routinen einfhrt.
<\scheme-fragment>
(define (input-initialize)
\ \ (import-from (texmacs plugin plugin-convert))
\ \ (lazy-input-converter (input-input) input))
</scheme-fragment>
Mit anderen Worten, das Modul <verbatim|input-input.scm> wird nur dann
geladen, wenn wir explizit verlangen, dass eine Konversion durchgefhrt
werden soll. Die Konversionsregeln in <verbatim|input-input.scm> lauten so
<\scheme-fragment>
(plugin-input-converters input
\ \ (frac input-input-frac)
\ \ (special input-input-special)
\ \ ("\<less\>vee\<gtr\>" "\|\|")
\ \ ("\<less\>wedge\<gtr\>" "&&"))
</scheme-fragment>
Das fhrt dazu, dass <with|mode|math|\<vee\>> und
<with|mode|math|\<wedge\>> zu <verbatim|\|\|> und <verbatim|&&>
umgeschrieben werden. Brche <with|mode|math|<frac|a|b>> werden zu
<verbatim|((a):(b))> mit
<\scheme-fragment>
(define (input-input-frac t)
\ \ (display "((")
\ \ (plugin-input (car t))
\ \ (display "):(")
\ \ (plugin-input (cadr t))
\ \ (display "))"))
</scheme-fragment>
In den zustzlichen Stil <verbatim|input.ts> definieren wir ein
zustzliches Makro <markup|special>:
<\tm-fragment>
<with|preamble|true|<inactive|<assign|special|<macro|body|<block|<tformat|<cwith|1|1|1|1|cell-background|pastel
green>|<table|<row|<cell|<arg|body>>>>>>>>>>
</tm-fragment>
Dieser Tag wird mit der speziellen Konversionsregel umgeschrieben
<\scheme-fragment>
(define (input-input-special t)
\ \ (display "[[[SPECIAL:")
\ \ (plugin-input (car t))
\ \ (display "]]]"))
</scheme-fragment>
Der folgende <value|cpp> Code in <verbatim|input.cpp>\
<\cpp-fragment>
cout \<less\>\<less\> DATA_BEGIN \<less\>\<less\> "verbatim:";
cout \<less\>\<less\> DATA_BEGIN \<less\>\<less\>
"command:(session-use-math-input #t)"
\ \ \ \ \ \<less\>\<less\> DATA_END;
cout \<less\>\<less\> "Convert mathematical input into plain text";
cout \<less\>\<less\> DATA_END;
fflush (stdout);
</cpp-fragment>
versetzt die Sitzung automatisch in den mathematischen Eingabe-Modus und
gibt den Begrungstext aus. In der Hauptschleife begngen wir uns damit,
die Eingabe als Ausgabe zurckzuschicken:
<\cpp-fragment>
char buffer[100];
cin.getline (buffer, 100, '\\n');
cout \<less\>\<less\> DATA_BEGIN \<less\>\<less\> "verbatim:";
cout \<less\>\<less\> buffer;
cout \<less\>\<less\> DATA_END;
fflush (stdout);
</cpp-fragment>
<tmdoc-copyright|1998--2002|Joris van der Hoeven>
<tmdoc-license|Permission is granted to copy, distribute and/or modify this
document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.1
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Invariant Sections, with no Front-Cover Texts, and with no Back-Cover
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Documentation License".>
</body>
<\initial>
<\collection>
<associate|language|german>
</collection>
</initial>
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